In den Bahnhöfen ausgesuchter Teststrecken sind sie bereits montiert, die so genannten "Touch Points", blaue Tafeln, die man mit seinem Mobiltelefon berühren kann, um im selben Moment eine virtuelle Fahrkarte zu erwerben. Das funktioniert aber nur, wenn im Handy ein Chip eingebaut ist, der Nahfeld-Kommunikation beherrscht. Ein NFC-Handy, hält man es nahe genug an die blaue Tafel, versorgt den in der Tafel befindlichen Chip mit Energie und der sendet seine Daten innerhalb eines Sekundenbruchteils zurück in das Handy. Während man in den Zug steigt, kommuniziert das Mobiltelefon mit dem Rechenzentrum der Bahn und erhält die Bestätigung der virtuellen Fahrkarte. Am Zielbahnhof hält man das NFC-Handy wieder an die blaue Tafel und das Handy zahlt die Fahrt virtuell an das Rechenzentrum der Bahn. Dieser ganze Vorgang ist zwar verschlüsselt, wäre aber erst bei NFC-Geräten kommender Generationen abhörsicher, sagte Dr. Kai Grassie, Leiter der "New Business Division" des Kartenherstellers Giesecke & Devrient:
"Es gibt heute noch keine Geräte, die ein NFC-Interface zur SIM-Karte haben. Das heißt, wenn Sie heute eine Bezahlanwendung auf der SIM-Karte abspeichern wollen, dann kann die noch nicht mit dem NFC-Chip im Handy reden. Das ist aber etwas, woran die Gerätehersteller arbeiten und diese Geräte werden in einigen Monaten – also definitiv noch in 2009 verfügbar sein. Und dann haben Sie einen großen Teil der Sicherheitsinfrastruktur technisch verfügbar. Sie haben den 'Trusted Service Manager', also die Verbindung zwischen einer Bank und einem Endgerät und Sie haben dann auch die Sicherheit im Endgerät realisiert, um die SIM-Karte, die ja im übertragenen Sinne ein sicherer Speicher, ein Tresor im Endgerät ist. Und Sie können dann zum Beispiel Ihre Kreditkarten-Daten sicher in das Endgerät laden. Und dann haben Sie eine virtuelle Kreditkarte in Ihrem Handy und können dann statt mit der 'normalen' Karte mit dem Handy bezahlen, kontaktlos."
Die Infrastruktur für diese so genannte "Trusted Base" - also die vertrauenswürdige technische Grundausstattung gibt es nur in Deutschland noch nicht. An deutschen Supermarktkassen dauert das Bezahlen mit der Karte meistens wesentlich länger als mit Bargeld. Das wird sich mit NFC radikal ändern, denn drahtlose Kassensysteme braucht man dafür nicht neu zu erfinden:
"In einigen europäischen Ländern, in Asien und auch in den USA gibt es eine große Anzahl von kontaktlosen Bezahl-Terminals. Und statt mit einer Kreditkarte physikalischen Kontakt zum Bezahlterminal zu machen, wie man das bei uns in Deutschland tut, haben Sie hier Kontaktlos-Karten. Die müssen Sie bloß in die Nähe des Bezahl-Terminals halten, also im Abstand von einigen Millimetern, und dann wird die Information ausgetauscht und der Bezahlvorgang initiiert. Und das Ganze ist kompatibel mit NFC und heißt, dass Sie mit einem NFC-Mobiltelefon genau das gleiche so tun können, was Sie heute mit einer Kontaktlos-Karte tun. Das Ganze ist rückwärts kompatibel und Sie brauchen keine neue Infrastruktur. Das ist einer der wesentlichen Vorteile von NFC."
Passive NFC-Chips sind auch in künftigen Personalausweisen integriert, sagt der Leiter, der internationalen Forschungs- und Entwicklungsgruppe für kontaktlose Technologie, Michael Hegenbarth. Sogar im Internet sei damit eine sichere Authentifizierung möglich:
"Man braucht ja dann nicht unbedingt einen Kontaktlos-Leser mit dem PC verbunden zu haben, sondern es kann genauso gut ein Mobiltelefon sein, welches über Bluetooth die normale Verbindung hat und mit der Verbindung vom Ausweis zum Mobiltelefon, nämlich über NFC ist die Brücke geschlossen und ich kann auch Internet-Anwendungen machen über diese Möglichkeit."
Noch sind sich aber die Kommissionen in wichtigen Punkten der Standardisierung uneinig. Sie werden sich wohl auf den ISO-Standard 14443 einigen, meint Hegenbarth, weil dieser Standard bereits in der ganzen Welt die Infrastruktur elektronischer Pässe bilde:
"Wichtig ist erstmal, dass die Basis funktioniert, dass wenigstens die grundlegende Datenkommunikation stattfinden kann. Das basiert natürlich auf Normen und wenn die Normen nicht zusammenarbeiten können, dann haben wir ein Problem. Die politischen Weichenstellungen sind getan. Jetzt kommt es darauf an, dass die Industrie mitzieht, speziell das NFC-Forum und diese Harmonisierung noch durchführt."
"Es gibt heute noch keine Geräte, die ein NFC-Interface zur SIM-Karte haben. Das heißt, wenn Sie heute eine Bezahlanwendung auf der SIM-Karte abspeichern wollen, dann kann die noch nicht mit dem NFC-Chip im Handy reden. Das ist aber etwas, woran die Gerätehersteller arbeiten und diese Geräte werden in einigen Monaten – also definitiv noch in 2009 verfügbar sein. Und dann haben Sie einen großen Teil der Sicherheitsinfrastruktur technisch verfügbar. Sie haben den 'Trusted Service Manager', also die Verbindung zwischen einer Bank und einem Endgerät und Sie haben dann auch die Sicherheit im Endgerät realisiert, um die SIM-Karte, die ja im übertragenen Sinne ein sicherer Speicher, ein Tresor im Endgerät ist. Und Sie können dann zum Beispiel Ihre Kreditkarten-Daten sicher in das Endgerät laden. Und dann haben Sie eine virtuelle Kreditkarte in Ihrem Handy und können dann statt mit der 'normalen' Karte mit dem Handy bezahlen, kontaktlos."
Die Infrastruktur für diese so genannte "Trusted Base" - also die vertrauenswürdige technische Grundausstattung gibt es nur in Deutschland noch nicht. An deutschen Supermarktkassen dauert das Bezahlen mit der Karte meistens wesentlich länger als mit Bargeld. Das wird sich mit NFC radikal ändern, denn drahtlose Kassensysteme braucht man dafür nicht neu zu erfinden:
"In einigen europäischen Ländern, in Asien und auch in den USA gibt es eine große Anzahl von kontaktlosen Bezahl-Terminals. Und statt mit einer Kreditkarte physikalischen Kontakt zum Bezahlterminal zu machen, wie man das bei uns in Deutschland tut, haben Sie hier Kontaktlos-Karten. Die müssen Sie bloß in die Nähe des Bezahl-Terminals halten, also im Abstand von einigen Millimetern, und dann wird die Information ausgetauscht und der Bezahlvorgang initiiert. Und das Ganze ist kompatibel mit NFC und heißt, dass Sie mit einem NFC-Mobiltelefon genau das gleiche so tun können, was Sie heute mit einer Kontaktlos-Karte tun. Das Ganze ist rückwärts kompatibel und Sie brauchen keine neue Infrastruktur. Das ist einer der wesentlichen Vorteile von NFC."
Passive NFC-Chips sind auch in künftigen Personalausweisen integriert, sagt der Leiter, der internationalen Forschungs- und Entwicklungsgruppe für kontaktlose Technologie, Michael Hegenbarth. Sogar im Internet sei damit eine sichere Authentifizierung möglich:
"Man braucht ja dann nicht unbedingt einen Kontaktlos-Leser mit dem PC verbunden zu haben, sondern es kann genauso gut ein Mobiltelefon sein, welches über Bluetooth die normale Verbindung hat und mit der Verbindung vom Ausweis zum Mobiltelefon, nämlich über NFC ist die Brücke geschlossen und ich kann auch Internet-Anwendungen machen über diese Möglichkeit."
Noch sind sich aber die Kommissionen in wichtigen Punkten der Standardisierung uneinig. Sie werden sich wohl auf den ISO-Standard 14443 einigen, meint Hegenbarth, weil dieser Standard bereits in der ganzen Welt die Infrastruktur elektronischer Pässe bilde:
"Wichtig ist erstmal, dass die Basis funktioniert, dass wenigstens die grundlegende Datenkommunikation stattfinden kann. Das basiert natürlich auf Normen und wenn die Normen nicht zusammenarbeiten können, dann haben wir ein Problem. Die politischen Weichenstellungen sind getan. Jetzt kommt es darauf an, dass die Industrie mitzieht, speziell das NFC-Forum und diese Harmonisierung noch durchführt."