Emil ist klein. Sehr klein. Er hat nur einen Durchmesser von zwei Zentimetern. Lang ist Emil drei Zentimeter. Auch sein Gewicht ist verschwindend gering: nur einige Gramm. Emil hat die Form einer Tablette. Einer jener länglichen Tabletten, die an ihren Enden abgerundet sind. Das, was an ihm so faszinierend ist, sieht man von außen nicht. Sein Inneres ist ein wahres Wunderwerk der Technik, genauer der Nanotechnologie. Nano weil klein, extrem klein und mit dem bloßen Augen nur bei sehr genauem Hinsehen zu erkennen. Aber das menschliche Augen bekommt Emil bei seiner Arbeit ja sowieso nicht zu sehen. Jedenfalls nicht direkt, erklärt der römische Urologe Paolo Vermelli:
Wichtig ist an Emil das, wenn man sich die Vergangenheit anschaut, die ja noch bis heute andauert, eine Darmuntersuchung angenehmer wird als als das bisher der Fall ist. Der Schlauch und all das bei vollem Bewusstsein: das schreckt viele Leute ab. Zu Recht. Emil aber macht eine Darmuntersuchung zu einem wahren Spaziergang und doch bekommt der Urologe den Darm komplett zu sehen.
Emil ist die Abkürzung für "Endoscopic Microcapsule Locomotion". Es handelt sich um ein nanotechnologisches Gerät zur Untersuchung des Darms. Erfunden wurde der Mini-Roboter an der Universität Pisa von Paolo Dario und Arianna Menciasi. Als vor kurzem die ersten positiven Testergebnisse mit Emil beim italienischen Urologenkonress in Neapel vorgestellt wurden sorgten sie für großes Aufsehen. Kein Wunder, denn mit Emil wird die leidige Darmuntersuchung revolutioniert, weiß Paolo Vermelli:
Die Daten werden vor Ort gesammelt. Der Patient schluckt Emil mit ein bisschen Wasser. Dann braucht er nichts mehr zu tun. Emil macht alles allein. Wie ein Lebensmittel durchläuft er den Körper und gelangt so in den Darm. Dort angelangt fährt er, ferngesteuert vom Arzt, der den Bauch- und Darmbereich des Patienten mit Hilfe eines Ultraschallgeräts kontrolliert, zwei kleine Beinchen aus, die sich an die Darmwand klammern. Vor Ort untersucht Emil Problemzonen und sammelt Daten.
Das Nanogerät besteht aus drei Segmenten: die sogenannte "navicella", wie die Hülle genannt wird, die Beinchen und ein Arm, an dem eine Mikrokamera angebracht ist. Die Funktionen von Emil werden von dem Urologen ferngesteuert, der den Weg des Mini-Roboters im menschlichen Körper via Ultraschall mitverfolgt.. Will der Arzt eine bestimmte Stelle des Darms genauer beobachten bewegt er das Gerät dorthin und lässt die mögliche Problemzone filmen. Wieder aus dem Körper ausgeschieden wird der Minifilm entwickelt und am Computer studiert. Auf diese Weise kann der Facharzt so umfassend wie nie zuvor den gesamten Darmtrakt kontrollieren. Vor allem jene Stellen, in denen - was bei vielen Menschen der Fall ist - der Darm einen Knick macht und Zonen entstehen, in denen sich Kot sammelt und die deshalb mit den bisherigen Methoden so gut wie gar nicht untersucht werden können. Paolo Vermelli:
Das Gerät ist entwickelt worden, um Bilder an jeder erdenklichen Stelle des Darms zu machen. In Italien wie in Deutschland erkranken jedes Jahr rund 15.000 bis 25.000 Menschen an Darmkrebs. Viele lassen sich nie untersuchen - aus Angst vor den schmerzhaften und unangenehmen Tests. Die mit Emil ermittelten Daten liefern wesentlich genauere und umfassendere Daten als das bisher möglich war.
An der Universität Pisa geht man davon aus, dass der Nano-Roboter in eineinhalb Jahren im Handel sein wird: als Gerät zur einmaligen Nutzung. Die Forscher in Pisa arbeiten bereits an einer zweiten Version von Emil, die einen Operationsarm enthält, mit dem vor Ort kleinste Eingriffe durchgeführt werden könne, um Gewebeproben zu entnehmen. Bis Emil 2 aber im Handel sein wird werden - so heißt es in der Stadt des schiefen Turms - noch mindestens drei Jahre vergehen.
Wichtig ist an Emil das, wenn man sich die Vergangenheit anschaut, die ja noch bis heute andauert, eine Darmuntersuchung angenehmer wird als als das bisher der Fall ist. Der Schlauch und all das bei vollem Bewusstsein: das schreckt viele Leute ab. Zu Recht. Emil aber macht eine Darmuntersuchung zu einem wahren Spaziergang und doch bekommt der Urologe den Darm komplett zu sehen.
Emil ist die Abkürzung für "Endoscopic Microcapsule Locomotion". Es handelt sich um ein nanotechnologisches Gerät zur Untersuchung des Darms. Erfunden wurde der Mini-Roboter an der Universität Pisa von Paolo Dario und Arianna Menciasi. Als vor kurzem die ersten positiven Testergebnisse mit Emil beim italienischen Urologenkonress in Neapel vorgestellt wurden sorgten sie für großes Aufsehen. Kein Wunder, denn mit Emil wird die leidige Darmuntersuchung revolutioniert, weiß Paolo Vermelli:
Die Daten werden vor Ort gesammelt. Der Patient schluckt Emil mit ein bisschen Wasser. Dann braucht er nichts mehr zu tun. Emil macht alles allein. Wie ein Lebensmittel durchläuft er den Körper und gelangt so in den Darm. Dort angelangt fährt er, ferngesteuert vom Arzt, der den Bauch- und Darmbereich des Patienten mit Hilfe eines Ultraschallgeräts kontrolliert, zwei kleine Beinchen aus, die sich an die Darmwand klammern. Vor Ort untersucht Emil Problemzonen und sammelt Daten.
Das Nanogerät besteht aus drei Segmenten: die sogenannte "navicella", wie die Hülle genannt wird, die Beinchen und ein Arm, an dem eine Mikrokamera angebracht ist. Die Funktionen von Emil werden von dem Urologen ferngesteuert, der den Weg des Mini-Roboters im menschlichen Körper via Ultraschall mitverfolgt.. Will der Arzt eine bestimmte Stelle des Darms genauer beobachten bewegt er das Gerät dorthin und lässt die mögliche Problemzone filmen. Wieder aus dem Körper ausgeschieden wird der Minifilm entwickelt und am Computer studiert. Auf diese Weise kann der Facharzt so umfassend wie nie zuvor den gesamten Darmtrakt kontrollieren. Vor allem jene Stellen, in denen - was bei vielen Menschen der Fall ist - der Darm einen Knick macht und Zonen entstehen, in denen sich Kot sammelt und die deshalb mit den bisherigen Methoden so gut wie gar nicht untersucht werden können. Paolo Vermelli:
Das Gerät ist entwickelt worden, um Bilder an jeder erdenklichen Stelle des Darms zu machen. In Italien wie in Deutschland erkranken jedes Jahr rund 15.000 bis 25.000 Menschen an Darmkrebs. Viele lassen sich nie untersuchen - aus Angst vor den schmerzhaften und unangenehmen Tests. Die mit Emil ermittelten Daten liefern wesentlich genauere und umfassendere Daten als das bisher möglich war.
An der Universität Pisa geht man davon aus, dass der Nano-Roboter in eineinhalb Jahren im Handel sein wird: als Gerät zur einmaligen Nutzung. Die Forscher in Pisa arbeiten bereits an einer zweiten Version von Emil, die einen Operationsarm enthält, mit dem vor Ort kleinste Eingriffe durchgeführt werden könne, um Gewebeproben zu entnehmen. Bis Emil 2 aber im Handel sein wird werden - so heißt es in der Stadt des schiefen Turms - noch mindestens drei Jahre vergehen.