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Mit Entsetzen Scherz treiben

"Das Drama muß, weil es seinem Inhalte wie seiner Form nach sich zur vollendetsten Totalität ausbildet, als die höchste Stufe der Poesie und der Kunst überhaupt angesehen werden", analysierte der Philosoph Hegel in seinen "Vorlesungen über die Ästhetik". Dramatiker prägen die Theatergeschichte Europas: von Aischylos über Shakespeare bis Brecht, Heiner Müller und Elfriede Jelinek.

Theresia Walser im Gespräch mit Ulrich Fischer |
    Während die Bühnen in der Nachkriegszeit sich vor allem der Pflege des Erbes widmeten, öffneten sie sich seit den 90er-Jahren weit zeitgenössischen Dramatikerinnen und Dramatikern - eine Folge war eine Flut von Uraufführungen.

    Deutsche Gegenwartsdramatikerinnen und -dramatiker fordern Regisseure und Schauspieler, Bühnenbildner, vor allem aber ihr Publikum heraus. Niemand ist besser als sie legitimiert, die Frage zu beantworten: Was kann eine gute stehende Schaubühne eigentlich bewirken? - Was soll das Theater heute?

    Unter dem Titel "Mit Entsetzen Scherz treiben" unterhält sich Ulrich Fischer mit Theresia Walser. Sie schrieb unter anderen die Stücke "Morgen in Katar", "Monsun im April" und "Herrenbestatter". Ihre jüngste Uraufführung hatte sie mit "Die ganze Welt". Die Tochter des Schriftstellers Martin Walser ist derzeit Hausautorin am Nationaltheater Mannheim.