Ich habe immer was bewegen wollen, ich wollte immer was gestalten. Nun ist die Kirche eine große Gemeinschaft von Leuten, die sich christlichen Werten verpflichtet fühlen, die aber meiner Meinung nach einige Modernisierungsschritte bräuchte.
Doch der rastlose Student rannte nur gegen Mauern, kehrte schließlich der Kirche den Rücken. Entschied sich gegen das Zölibat und für die Wissenschaften, promovierte und wurde habilitiert. Sein erster Arbeitgeber: eine Unternehmensberatung:
Mein persönliches Ziel – das habe ich damals niemand erzählt - war, Arbeitsplätze aufzubauen. Und ich hatte vier Jahre lang Fälle, bei denen es mir tatsächlich gelungen ist. Bis ich dann in meinem fünften Jahr an einen sehr großen Sanierungsfall gekommen bin. Dabei habe ich gelernt, dass es auch manchmal auch notwendig sein kann, dass Unternehmensteile und Arbeitsplätze auch aufgegeben werden müssen, weil ansonsten der ganze Organismus, das Unternehmen am Umfallen ist.
Den Job als Sanierer fand Hemel auf Dauer langweilig. Er wollte nicht nur den Berater mimen, sondern selbst das Steuer übernehmen. 1996 wechselte der dreifache Vater zur Paul Hartmann AG, seit drei Jahren führt der heute 46jährige die Firma als Vorstandschef. Trotzdem ist er Theologe geblieben:
Ich glaube, eine Sache, die eine Rolle spielt, ist das Zuhören. Sie können ja, wenn sie wollen, Menschen zuhören und dann erzählen sie schon, was ihnen auf dem Herzen liegt. Und wenn sie dem Kunden gut zuhören, dann können sie daraus in der Wirtschaft Wettbewerbsvorteile basteln, wenn sie sich auf das ausrichten, was der Kunde bezahlen will. Das ist so was von einfach, aber es ist doch schwer es zu tun. Wir haben eine Strategie entwickelt, wir haben die umgesetzt und sind eben auch schrittweise gewachsen.
Seit 1996 verdoppelte sich der Umsatz auf heute rund 1,3 Milliarden Euro. Das Unternehmen wächst vor allem im Ausland, in 36 Ländern weltweit ist Hartmann inzwischen mit Tochtergesellschaften vertreten. Ulrich Hemel hat aus dem Betrieb keine Kuschel-Bude gemacht, aber bei ihm gelten ethische und soziale Standards:
Da steht zum Beispiel drin: Wir begegnen einander mit Achtung. Das ist ein einfacher Satz, aber auch schwierig. Man muss sich nicht umarmen, man muss sich nicht lieben, aber man muss einander achten. Wenn ich Menschenwürde in den Kontext eines Betriebes übersetze, dann kommt für mich Achtung raus.
Der heute 46jährige sprudelt vor Energie und strahlt einen Optimismus aus, der ansteckend ist. Der katholischen Kirche ist ein beeindruckender Priester verlorenen gegangen. Der Umweg über die Theologie reut Hemel nicht – im Gegenteil:
Für mich ist es extrem wichtig, denn ich habe einfach die Gabe erworben, mir die Dinge aus verschiedenen Perspektiven anzuschauen und manchmal hilft es schon, sich in die Lage eines anderen hineinversetzen zu können und zu überlegen, wie sieht denn seine Welt aus. Und es hilft dann schon, in einem Gespräch vorzukommen und Gesprächsziele zu erreichen.
Doch der rastlose Student rannte nur gegen Mauern, kehrte schließlich der Kirche den Rücken. Entschied sich gegen das Zölibat und für die Wissenschaften, promovierte und wurde habilitiert. Sein erster Arbeitgeber: eine Unternehmensberatung:
Mein persönliches Ziel – das habe ich damals niemand erzählt - war, Arbeitsplätze aufzubauen. Und ich hatte vier Jahre lang Fälle, bei denen es mir tatsächlich gelungen ist. Bis ich dann in meinem fünften Jahr an einen sehr großen Sanierungsfall gekommen bin. Dabei habe ich gelernt, dass es auch manchmal auch notwendig sein kann, dass Unternehmensteile und Arbeitsplätze auch aufgegeben werden müssen, weil ansonsten der ganze Organismus, das Unternehmen am Umfallen ist.
Den Job als Sanierer fand Hemel auf Dauer langweilig. Er wollte nicht nur den Berater mimen, sondern selbst das Steuer übernehmen. 1996 wechselte der dreifache Vater zur Paul Hartmann AG, seit drei Jahren führt der heute 46jährige die Firma als Vorstandschef. Trotzdem ist er Theologe geblieben:
Ich glaube, eine Sache, die eine Rolle spielt, ist das Zuhören. Sie können ja, wenn sie wollen, Menschen zuhören und dann erzählen sie schon, was ihnen auf dem Herzen liegt. Und wenn sie dem Kunden gut zuhören, dann können sie daraus in der Wirtschaft Wettbewerbsvorteile basteln, wenn sie sich auf das ausrichten, was der Kunde bezahlen will. Das ist so was von einfach, aber es ist doch schwer es zu tun. Wir haben eine Strategie entwickelt, wir haben die umgesetzt und sind eben auch schrittweise gewachsen.
Seit 1996 verdoppelte sich der Umsatz auf heute rund 1,3 Milliarden Euro. Das Unternehmen wächst vor allem im Ausland, in 36 Ländern weltweit ist Hartmann inzwischen mit Tochtergesellschaften vertreten. Ulrich Hemel hat aus dem Betrieb keine Kuschel-Bude gemacht, aber bei ihm gelten ethische und soziale Standards:
Da steht zum Beispiel drin: Wir begegnen einander mit Achtung. Das ist ein einfacher Satz, aber auch schwierig. Man muss sich nicht umarmen, man muss sich nicht lieben, aber man muss einander achten. Wenn ich Menschenwürde in den Kontext eines Betriebes übersetze, dann kommt für mich Achtung raus.
Der heute 46jährige sprudelt vor Energie und strahlt einen Optimismus aus, der ansteckend ist. Der katholischen Kirche ist ein beeindruckender Priester verlorenen gegangen. Der Umweg über die Theologie reut Hemel nicht – im Gegenteil:
Für mich ist es extrem wichtig, denn ich habe einfach die Gabe erworben, mir die Dinge aus verschiedenen Perspektiven anzuschauen und manchmal hilft es schon, sich in die Lage eines anderen hineinversetzen zu können und zu überlegen, wie sieht denn seine Welt aus. Und es hilft dann schon, in einem Gespräch vorzukommen und Gesprächsziele zu erreichen.