""Das sind grüne Wanzen, aber die tun nix. – Wo? – Hier, siehste die nicht?"
"Schöne frische Luft hier oben, wenn man vom Beton rauf kommt."
"Victoria bleibt hier, nicht weglaufen."
Ein lang gebogenes Holzschild auf zwei hohen Pflöcken markiert unübersehbar den Startpunkt des Rundgangs. "Weg der Artenvielfalt" steht in regenbogenfarbenen Holzbuchstaben darauf.
"Wir stehen jetzt hier am Ausgangspunkt. Wir würden jetzt hier zu dieser alten Grenzeiche hochgehen und dann am Wildgehege vorbei und ganz wichtig für mich ist auch immer dieser Gespensterwald, der ist sehr schön."
Jürgen Wissmann vom Naturschutzbund Bonn hat an der Konzeption und Umsetzung des "Wegs der Artenvielfalt" mitgearbeitet. Der Ökologe zeigt auf eine Übersichtskarte voller kleiner Symbole, die am Wegesrand aufgestellt ist. In einer Plexiglashalterung gibt es die Wegbeschreibung auch als Flyer zum Mitnehmen. An so einem sonnigen Sonntag-Nachmittag sind sie allerdings schnell vergriffen, der Andrang ist groß.
Begleitet werden die Besucher vom Hasen Felix, einer Zeichenfigur, die in kaum einem Kinderzimmer fehlen dürfte. Als Buch oder Lieder-CD, auf Butterbrotdosen oder Bettwäsche. Eine hüfthohe Holzfigur am Startpunkt zeigt den Hasen mit roten Turnschuhen, grüner Kapuzenweste und blauer Mütze, wie er durch eine Lupe guckt. Und auf den Erklärtafeln, die an allen sechs interaktiven Stationen des Weges aufgestellt sind, gibt Felix in Sprechblasen zu verstehen, was das jeweils Besondere ist.
"Das ist natürlich ein größerer Publikumsmagnet, gerade für Familien. Das ist ja eine Figur, die international bekannt ist, wird sogar als Literatur im japanischen Kaiserhaus empfohlen."
Und tatsächlich, Hase Felix funktioniert als Lockmittel.
"Wir waren auf dem Spielplatz und dann haben wir den Hasen Felix gesehen und dann sind wir hier lang marschiert." – ""Was magst du denn an ihm?" – "Dass der abenteuer- und reiselustig ist und dass der mutig ist." "
Abenteuerlust und Mut – genau das ist es, was vor allem die kleinen Besucher jetzt brauchen. So können sie hier Dinge entdecken und erleben, die ihnen auf einem normalen Waldspaziergang nicht vor die Füße kämen.
"Die Bäume, die beschrieben werden, dann die Tiere. Aber man muss natürlich ruhig sein, sonst sieht man nix."
Meint dieser Besucher mit einem schmunzelnd-mahnenden Blick zu den drei Jungs mit Schirmmützen, die um ihn herumtollen. Und, das Beweisfoto auf dem Handy zeigt es, die Selbstbeherrschung lohnt sich.
"Wir haben einen Frosch gesehen in einem Astloch. Der Allessio hat den entdeckt." – "Ich bin Italiener!" – "Ich hab' den auch gesehen."
Außerdem haben die vier "Männer" schon mit Insektenaugen in die Landschaft geguckt.
"Da vorne wie heißt die? Annaberger Heide? Das ist schön, haben se gut angelegt. Da kann man durch so Augen gucken, die die Bienen darstellen, also Bienenaugen und dann Wespen und Hummeln. So, dass man mit Tieraugen was sieht."
Bis zur Insektenstation schlängelt sich der Weg durch den dichten grünen Laubwald noch ein paar hundert Meter weiter. Ein Holzsteg führt schließlich an eine Lichtung vor einer großen Wiese, wo der Wind ordentlich pfeift. Jürgen Wissmann erklärt, was es mit dem Blick durch Insektenaugen auf sich hat.
"Praktisch die Welt aus dem Auge eines Insektes betrachten, das heißt also wie mit einem Facettenauge. Wir haben hier so eine Art Prisma und da kann man durchschauen und sieht eben ... . Ich hoffe, dass das noch funktioniert ... . Da sieht man, dass das Bild wie bei einem Prisma in verschiedene kleine Bilder zerlegt wird."
Aber das Sehen mit Facettenaugen gelingt offenbar nicht bei allen Spaziergängern.
"Da sieht man nicht besonders viel, finde ich. Man sieht ein etwas zerbrochenes Bild durch diese Linse und ansonsten habe ich hier nur so sedimentartige Reste gesehen. Hier vielleicht eine Puppe oder ein Korn, viel sehe ich da nicht."
Naja, Achselzucken und auf zur nächsten Übung: dem Hörrohr. Dieses ist nur drei Schritte von den Gucklöchern entfernt und auf die Wiese voller zirpender Grillen gerichtet. Es ist bequem in Kopfhöhe angebracht, ein Baumstumpf als Trethocker hilft den Kindern, ihr Ohr daran zuhalten. Das Trichterförmige Rohr soll die Geräusche an der Lichtung verstärken.
"Hörst du's? – Bsssst. – Jetzt komm' mal runter, ich kann sonst nicht gut hören."
"Mutter: "Man hört auch ein bisschen den Wind und die Grillen zirpen und die Stille, die herrliche Stille. Wenn man Kinder hat ist das herrlich, wenn man diese Stille mal hört." – Kind: "Auf jeden Fall das Zirpen." – Mutter: "Und ich hab' den Wind rauschen gehört." "
Nachdem die Spaziergänger also einiges über Insekten gelernt haben, können sie an einer weiteren Station üben, verschiedene Holzarten zu erkennen. Wie an einer Kette aufgereiht hängen hier zwei Reihen von Holzklötzen an einem Gerüst. Die Form jedes Klotzes erinnert an ein Brot. An jeweils einer Seite ist die Baumrinde noch dran, an allen anderen sieht man das gemaserte Holz. Jürgen Wissmann macht die Übung vor.
"Fühlen, Tasten und dann überlegen, um welche Holzart es sich handelt, also von welchem Baum dieses Holz kommt und wenn man das Ganze noch mal überprüfen will, ob man richtig lag mit seiner Einschätzung, kann man hier so eine Klappe hochmachen. Da sieht man, dass das hier zum Beispiel Walnussholz ist und das hier das Rotbuchenholz, das ist richtig rötlich und das hier ist von der Lerche."
Die Station "Artenvielfalt des Holzes" hat allerdings das Pech, gleich gegenüber des größten Publikumsmagneten der Waldau zu liegen, sodass viele Besucher daran vorbeispazieren, schnurstracks zum Wildgehege – das aber natürlich auch Teil des Felix-Weges ist.
"Und hier stehen wir jetzt vor dem Rotwildgehege und auf der zugehörigen Tafel werden ein paar Dinge erläutert. Wo Rotwild normalerweise lebt, was zur Brunftzeit und wie das ist mit dem Geweih. Dass das jährlich abgeworfen wird, das wissen ja auch manche gar nicht."
Neben dem Rotwildgehege gibt es außerdem ein Dammwild- und ein Wildschweingehege. Dort laufen ein paar Frischlinge quiekend durch's Gras, die großen Tiere liegen faul im Schatten. Vor dem Zaun drängen sich die Besucher. Kinder stecken ihre kleinen Hände durch die Maschen und versuchen, eines der Tiere zu berühren, Väter tragen die ganz Kleinen auf ihren Schultern, damit sie besser sehen können und ein älterer Mann haut mit einem Stock an den Zaun, um ein dösendes Tier aufzuwecken – das sich von dem Tumult aber nicht beeindrucken lässt.
"Die Fütterung ist morgens zwischen 10 und 12, dann ist hier die Hölle los. Dann streiten die sich gegenseitig, wer der Chef ist. Da können Sie die faule Sau hier sehen, die schläft. Das ist der Chef des Hauses. Wir gehen alle 14 Tage Minimum hier her. Wir haben jetzt eine Kleine, die ist ein Jahr geworden und da muss man was bringen, ne."
Eine Ecke weiter locken Rehe die Spaziergänger an. Zwei mutige Tiere haben sich nah an den Zaun herangewagt. Eines liegt im Gras und blickt mit seinen freundlichen Augen zwei Brüder an, die sich ihm mit Hingabe widmen.
"Die Rehe streicheln und die füttern und die Fliegen wegmachen. Ich sitze hier schon eine Stunde lang."
Der Vater der Jungen steht mit verschränkten Armen dahinter und beobachtet das Treiben mit einem Lächeln.
"Wir sind gerne hier draußen und die Kinder sind auch gerne in der Natur und bei den Tieren, deshalb kommen wir oft hier hin. Die Kinder müssen immer viel zeigen, was sie entdecken, das Papa rufen geht schon noch weiter."
Am Schluss des Felixweges werden die Besucher aufgefordert, einmal barfuß durch den Wald zu gehen. Und zwar mit geschlossenen Augen. Ein etwa zehn Meter langer geschlängelter Pfad ist abschnittsweise mit verschiedenen Materialien "gepflastert", die die Spaziergänger mit ihren Füßen erfühlen sollen. Ein Geländer rechts und links gibt den notwendigen Halt und auf Bänken am Start- und Endpunkt des Pfades können bequem die Schuhe an- und ausgezogen werden. Eine türkische Familie mit zwei Töchtern ruht sich nach dem Abenteuer dort aus.
"Also, das war erst kalt, ich hatte meine Augen zu. Das stand da und dann habe ich meine Augen zu gemacht." – " "Hast du gemerkt, worauf du gelaufen bist?" – "Ja, etwas. Kleine Holzstücke, Steine, die waren sehr kalt""
"Da hat man dieses Gefühl, wenn man blind wäre. Das hat uns auch kurze Zeit beschäftigt. Man merkt schon, dass man gesunde Hände, Füße hat. Man soll dankbar sein. So ein kurzer Weg und das hat schon gereicht, ehrlich!" – " "Wieviel Zeit haben Sie sich genommen?" – "Bei mir vielleicht zehn Minuten, bestimmt. Das war schön." "
Insgesamt haben viele Besucher für den Rundgang mit dem Hasen Felix eine Stunde oder länger gebraucht und einiges über die Tiere und Pflanzen in der Umgebung gelernt. Das Wichtigste aber – und das sieht man den zufriedenen Gesichtern an: Es hat Spaß gemacht.
"Also ein wunderschöner Tag mit der Familie zusammen, so wünscht man sich das. Fast wie Urlaub!"
"Denn hier ist schon noch Erholung pur, ne? Braucht man eigentlich gar nicht weit weg fahren."
"Schöne frische Luft hier oben, wenn man vom Beton rauf kommt."
"Victoria bleibt hier, nicht weglaufen."
Ein lang gebogenes Holzschild auf zwei hohen Pflöcken markiert unübersehbar den Startpunkt des Rundgangs. "Weg der Artenvielfalt" steht in regenbogenfarbenen Holzbuchstaben darauf.
"Wir stehen jetzt hier am Ausgangspunkt. Wir würden jetzt hier zu dieser alten Grenzeiche hochgehen und dann am Wildgehege vorbei und ganz wichtig für mich ist auch immer dieser Gespensterwald, der ist sehr schön."
Jürgen Wissmann vom Naturschutzbund Bonn hat an der Konzeption und Umsetzung des "Wegs der Artenvielfalt" mitgearbeitet. Der Ökologe zeigt auf eine Übersichtskarte voller kleiner Symbole, die am Wegesrand aufgestellt ist. In einer Plexiglashalterung gibt es die Wegbeschreibung auch als Flyer zum Mitnehmen. An so einem sonnigen Sonntag-Nachmittag sind sie allerdings schnell vergriffen, der Andrang ist groß.
Begleitet werden die Besucher vom Hasen Felix, einer Zeichenfigur, die in kaum einem Kinderzimmer fehlen dürfte. Als Buch oder Lieder-CD, auf Butterbrotdosen oder Bettwäsche. Eine hüfthohe Holzfigur am Startpunkt zeigt den Hasen mit roten Turnschuhen, grüner Kapuzenweste und blauer Mütze, wie er durch eine Lupe guckt. Und auf den Erklärtafeln, die an allen sechs interaktiven Stationen des Weges aufgestellt sind, gibt Felix in Sprechblasen zu verstehen, was das jeweils Besondere ist.
"Das ist natürlich ein größerer Publikumsmagnet, gerade für Familien. Das ist ja eine Figur, die international bekannt ist, wird sogar als Literatur im japanischen Kaiserhaus empfohlen."
Und tatsächlich, Hase Felix funktioniert als Lockmittel.
"Wir waren auf dem Spielplatz und dann haben wir den Hasen Felix gesehen und dann sind wir hier lang marschiert." – ""Was magst du denn an ihm?" – "Dass der abenteuer- und reiselustig ist und dass der mutig ist." "
Abenteuerlust und Mut – genau das ist es, was vor allem die kleinen Besucher jetzt brauchen. So können sie hier Dinge entdecken und erleben, die ihnen auf einem normalen Waldspaziergang nicht vor die Füße kämen.
"Die Bäume, die beschrieben werden, dann die Tiere. Aber man muss natürlich ruhig sein, sonst sieht man nix."
Meint dieser Besucher mit einem schmunzelnd-mahnenden Blick zu den drei Jungs mit Schirmmützen, die um ihn herumtollen. Und, das Beweisfoto auf dem Handy zeigt es, die Selbstbeherrschung lohnt sich.
"Wir haben einen Frosch gesehen in einem Astloch. Der Allessio hat den entdeckt." – "Ich bin Italiener!" – "Ich hab' den auch gesehen."
Außerdem haben die vier "Männer" schon mit Insektenaugen in die Landschaft geguckt.
"Da vorne wie heißt die? Annaberger Heide? Das ist schön, haben se gut angelegt. Da kann man durch so Augen gucken, die die Bienen darstellen, also Bienenaugen und dann Wespen und Hummeln. So, dass man mit Tieraugen was sieht."
Bis zur Insektenstation schlängelt sich der Weg durch den dichten grünen Laubwald noch ein paar hundert Meter weiter. Ein Holzsteg führt schließlich an eine Lichtung vor einer großen Wiese, wo der Wind ordentlich pfeift. Jürgen Wissmann erklärt, was es mit dem Blick durch Insektenaugen auf sich hat.
"Praktisch die Welt aus dem Auge eines Insektes betrachten, das heißt also wie mit einem Facettenauge. Wir haben hier so eine Art Prisma und da kann man durchschauen und sieht eben ... . Ich hoffe, dass das noch funktioniert ... . Da sieht man, dass das Bild wie bei einem Prisma in verschiedene kleine Bilder zerlegt wird."
Aber das Sehen mit Facettenaugen gelingt offenbar nicht bei allen Spaziergängern.
"Da sieht man nicht besonders viel, finde ich. Man sieht ein etwas zerbrochenes Bild durch diese Linse und ansonsten habe ich hier nur so sedimentartige Reste gesehen. Hier vielleicht eine Puppe oder ein Korn, viel sehe ich da nicht."
Naja, Achselzucken und auf zur nächsten Übung: dem Hörrohr. Dieses ist nur drei Schritte von den Gucklöchern entfernt und auf die Wiese voller zirpender Grillen gerichtet. Es ist bequem in Kopfhöhe angebracht, ein Baumstumpf als Trethocker hilft den Kindern, ihr Ohr daran zuhalten. Das Trichterförmige Rohr soll die Geräusche an der Lichtung verstärken.
"Hörst du's? – Bsssst. – Jetzt komm' mal runter, ich kann sonst nicht gut hören."
"Mutter: "Man hört auch ein bisschen den Wind und die Grillen zirpen und die Stille, die herrliche Stille. Wenn man Kinder hat ist das herrlich, wenn man diese Stille mal hört." – Kind: "Auf jeden Fall das Zirpen." – Mutter: "Und ich hab' den Wind rauschen gehört." "
Nachdem die Spaziergänger also einiges über Insekten gelernt haben, können sie an einer weiteren Station üben, verschiedene Holzarten zu erkennen. Wie an einer Kette aufgereiht hängen hier zwei Reihen von Holzklötzen an einem Gerüst. Die Form jedes Klotzes erinnert an ein Brot. An jeweils einer Seite ist die Baumrinde noch dran, an allen anderen sieht man das gemaserte Holz. Jürgen Wissmann macht die Übung vor.
"Fühlen, Tasten und dann überlegen, um welche Holzart es sich handelt, also von welchem Baum dieses Holz kommt und wenn man das Ganze noch mal überprüfen will, ob man richtig lag mit seiner Einschätzung, kann man hier so eine Klappe hochmachen. Da sieht man, dass das hier zum Beispiel Walnussholz ist und das hier das Rotbuchenholz, das ist richtig rötlich und das hier ist von der Lerche."
Die Station "Artenvielfalt des Holzes" hat allerdings das Pech, gleich gegenüber des größten Publikumsmagneten der Waldau zu liegen, sodass viele Besucher daran vorbeispazieren, schnurstracks zum Wildgehege – das aber natürlich auch Teil des Felix-Weges ist.
"Und hier stehen wir jetzt vor dem Rotwildgehege und auf der zugehörigen Tafel werden ein paar Dinge erläutert. Wo Rotwild normalerweise lebt, was zur Brunftzeit und wie das ist mit dem Geweih. Dass das jährlich abgeworfen wird, das wissen ja auch manche gar nicht."
Neben dem Rotwildgehege gibt es außerdem ein Dammwild- und ein Wildschweingehege. Dort laufen ein paar Frischlinge quiekend durch's Gras, die großen Tiere liegen faul im Schatten. Vor dem Zaun drängen sich die Besucher. Kinder stecken ihre kleinen Hände durch die Maschen und versuchen, eines der Tiere zu berühren, Väter tragen die ganz Kleinen auf ihren Schultern, damit sie besser sehen können und ein älterer Mann haut mit einem Stock an den Zaun, um ein dösendes Tier aufzuwecken – das sich von dem Tumult aber nicht beeindrucken lässt.
"Die Fütterung ist morgens zwischen 10 und 12, dann ist hier die Hölle los. Dann streiten die sich gegenseitig, wer der Chef ist. Da können Sie die faule Sau hier sehen, die schläft. Das ist der Chef des Hauses. Wir gehen alle 14 Tage Minimum hier her. Wir haben jetzt eine Kleine, die ist ein Jahr geworden und da muss man was bringen, ne."
Eine Ecke weiter locken Rehe die Spaziergänger an. Zwei mutige Tiere haben sich nah an den Zaun herangewagt. Eines liegt im Gras und blickt mit seinen freundlichen Augen zwei Brüder an, die sich ihm mit Hingabe widmen.
"Die Rehe streicheln und die füttern und die Fliegen wegmachen. Ich sitze hier schon eine Stunde lang."
Der Vater der Jungen steht mit verschränkten Armen dahinter und beobachtet das Treiben mit einem Lächeln.
"Wir sind gerne hier draußen und die Kinder sind auch gerne in der Natur und bei den Tieren, deshalb kommen wir oft hier hin. Die Kinder müssen immer viel zeigen, was sie entdecken, das Papa rufen geht schon noch weiter."
Am Schluss des Felixweges werden die Besucher aufgefordert, einmal barfuß durch den Wald zu gehen. Und zwar mit geschlossenen Augen. Ein etwa zehn Meter langer geschlängelter Pfad ist abschnittsweise mit verschiedenen Materialien "gepflastert", die die Spaziergänger mit ihren Füßen erfühlen sollen. Ein Geländer rechts und links gibt den notwendigen Halt und auf Bänken am Start- und Endpunkt des Pfades können bequem die Schuhe an- und ausgezogen werden. Eine türkische Familie mit zwei Töchtern ruht sich nach dem Abenteuer dort aus.
"Also, das war erst kalt, ich hatte meine Augen zu. Das stand da und dann habe ich meine Augen zu gemacht." – " "Hast du gemerkt, worauf du gelaufen bist?" – "Ja, etwas. Kleine Holzstücke, Steine, die waren sehr kalt""
"Da hat man dieses Gefühl, wenn man blind wäre. Das hat uns auch kurze Zeit beschäftigt. Man merkt schon, dass man gesunde Hände, Füße hat. Man soll dankbar sein. So ein kurzer Weg und das hat schon gereicht, ehrlich!" – " "Wieviel Zeit haben Sie sich genommen?" – "Bei mir vielleicht zehn Minuten, bestimmt. Das war schön." "
Insgesamt haben viele Besucher für den Rundgang mit dem Hasen Felix eine Stunde oder länger gebraucht und einiges über die Tiere und Pflanzen in der Umgebung gelernt. Das Wichtigste aber – und das sieht man den zufriedenen Gesichtern an: Es hat Spaß gemacht.
"Also ein wunderschöner Tag mit der Familie zusammen, so wünscht man sich das. Fast wie Urlaub!"
"Denn hier ist schon noch Erholung pur, ne? Braucht man eigentlich gar nicht weit weg fahren."