Es sind ruhige Hühner: Etwa 300 Tiere picken in ihrem Stall, scharren in der Erde.
"Für ein Huhn bekommen wir 240 Rupien","
sagt der nepalesische Bauer Basu Tiwari. Die Tiere sind 72.000 Rupien Wert - umgerechnet rund 700 Euro: viel Geld in Nepal, wo das Pro-Kopf-Einkommen etwa 200 Euro im Jahr beträgt. Das Land am Himalaya gehört zu den ärmsten Staaten der Erde. Der 35-jährige Bauer verdankt es seiner Frau, dass die Familie der Armutsfalle entrinnen konnte. Saraswati Tiwari, 32 Jahre alt, hat sich vor drei Jahren einer Frauenselbsthilfegruppe angeschlossen.
""Wir Frauen sind gegenüber den Männern benachteiligt. Jetzt halten wir zusammen, um gemeinsam bessere Erträge in der Landwirtschaft zu erzielen."
20 Frauen treffen sich regelmäßig. Sie sprechen über Anbaumethoden, vermarkten ihre Produkte gemeinsam und geben sich Kredit. Die Bäuerinnen zahlen regelmäßig einige hundert Rupien in einen Fonds ein, und können dann größere Summen entnehmen - etwa für eine gute Geschäftsidee.
"Ich habe 15.000 Rupien entnommen und durch die Zucht der Hühner in 45 Tagen 50.000 Rupien verdient","
erzählt Saraswati Tiwari lachend. Den Kredit konnte sie schnell zurückzahlen - der Familie geht es heute viel besser als früher. Die nepalesische Hilfsorganisation "Rural Reconstruction Nepal" hat die Frauen beim Aufbau der Gruppe unterstützt. Sie ist eine Partnerorganisation der Deutschen Welthungerhilfe. Die meisten Frauen betreiben Landwirtschaft oder Viehzucht. In der Tieflandregion Chitwan, die im Süden Nepals an Indien grenzt, gibt es dafür gute Voraussetzungen. Der nepalesische Projektleiter Kul Chandra.
""Das Land in Chitwan ist fruchtbar. Die Bauern aus den bergigen Regionen wollen mehr anbauen, deshalb kommen sie hierher, um ihr Überleben zu sichern. Die meisten Menschen in Chitwan sind aus allen Teilen des Landes zugewandert."
Die Hilfsorganisation unterstützt 20 solcher Frauengruppen, etwa 500 Familien wird so geholfen. Die Frauen erhalten einmalig 200 Euro für den Kreditfonds, bekommen Saatgut und werden im biologischen Landbau ausgebildet. Im nächsten Dorf leitet die 23-jährige Sita Chaudary die Selbsthilfegruppe. Hier bauen die Frauen vor allem Gemüse an, einige haben Ochsen oder Ziegen. Sie haben durch die Hilfe von "Rural Reconstruction Nepal" ihre Anbaumethoden verbessert, wie Sita erzählt.
"Früher wussten wir nicht, dass wir das Saatgut genau in einer Reihe aussähen mussten. Seit wir in der Gruppe sind, haben wir auch erfahren, wie wir am besten düngen."
Dadurch haben sich die Erträge erhöht. Sita verkauft jetzt mehr Gemüse als früher an eine nahe gelegene Kooperative oder an Kunden an der Straße.
"Die Frauen können die Kinder jetzt auf eine bessere Schule schicken, da lernen sie mehr. Früher konnten wir es uns außerdem nur leisten, einmal am Tag zu essen. Jetzt essen wir zweimal, mittags und abends."
Die junge Frau ist froh, dass es auch ihrem fünfjährigen Sohn besser geht - denn der wächst fast ohne Vater auf. Trotz der Fortschritte in der Landwirtschaft gehen viele Männer in Südnepal auf der Suche nach Arbeit weiter ins Ausland. Sitas Mann ist seit drei Jahren in Malaysia.
"Für ein Huhn bekommen wir 240 Rupien","
sagt der nepalesische Bauer Basu Tiwari. Die Tiere sind 72.000 Rupien Wert - umgerechnet rund 700 Euro: viel Geld in Nepal, wo das Pro-Kopf-Einkommen etwa 200 Euro im Jahr beträgt. Das Land am Himalaya gehört zu den ärmsten Staaten der Erde. Der 35-jährige Bauer verdankt es seiner Frau, dass die Familie der Armutsfalle entrinnen konnte. Saraswati Tiwari, 32 Jahre alt, hat sich vor drei Jahren einer Frauenselbsthilfegruppe angeschlossen.
""Wir Frauen sind gegenüber den Männern benachteiligt. Jetzt halten wir zusammen, um gemeinsam bessere Erträge in der Landwirtschaft zu erzielen."
20 Frauen treffen sich regelmäßig. Sie sprechen über Anbaumethoden, vermarkten ihre Produkte gemeinsam und geben sich Kredit. Die Bäuerinnen zahlen regelmäßig einige hundert Rupien in einen Fonds ein, und können dann größere Summen entnehmen - etwa für eine gute Geschäftsidee.
"Ich habe 15.000 Rupien entnommen und durch die Zucht der Hühner in 45 Tagen 50.000 Rupien verdient","
erzählt Saraswati Tiwari lachend. Den Kredit konnte sie schnell zurückzahlen - der Familie geht es heute viel besser als früher. Die nepalesische Hilfsorganisation "Rural Reconstruction Nepal" hat die Frauen beim Aufbau der Gruppe unterstützt. Sie ist eine Partnerorganisation der Deutschen Welthungerhilfe. Die meisten Frauen betreiben Landwirtschaft oder Viehzucht. In der Tieflandregion Chitwan, die im Süden Nepals an Indien grenzt, gibt es dafür gute Voraussetzungen. Der nepalesische Projektleiter Kul Chandra.
""Das Land in Chitwan ist fruchtbar. Die Bauern aus den bergigen Regionen wollen mehr anbauen, deshalb kommen sie hierher, um ihr Überleben zu sichern. Die meisten Menschen in Chitwan sind aus allen Teilen des Landes zugewandert."
Die Hilfsorganisation unterstützt 20 solcher Frauengruppen, etwa 500 Familien wird so geholfen. Die Frauen erhalten einmalig 200 Euro für den Kreditfonds, bekommen Saatgut und werden im biologischen Landbau ausgebildet. Im nächsten Dorf leitet die 23-jährige Sita Chaudary die Selbsthilfegruppe. Hier bauen die Frauen vor allem Gemüse an, einige haben Ochsen oder Ziegen. Sie haben durch die Hilfe von "Rural Reconstruction Nepal" ihre Anbaumethoden verbessert, wie Sita erzählt.
"Früher wussten wir nicht, dass wir das Saatgut genau in einer Reihe aussähen mussten. Seit wir in der Gruppe sind, haben wir auch erfahren, wie wir am besten düngen."
Dadurch haben sich die Erträge erhöht. Sita verkauft jetzt mehr Gemüse als früher an eine nahe gelegene Kooperative oder an Kunden an der Straße.
"Die Frauen können die Kinder jetzt auf eine bessere Schule schicken, da lernen sie mehr. Früher konnten wir es uns außerdem nur leisten, einmal am Tag zu essen. Jetzt essen wir zweimal, mittags und abends."
Die junge Frau ist froh, dass es auch ihrem fünfjährigen Sohn besser geht - denn der wächst fast ohne Vater auf. Trotz der Fortschritte in der Landwirtschaft gehen viele Männer in Südnepal auf der Suche nach Arbeit weiter ins Ausland. Sitas Mann ist seit drei Jahren in Malaysia.