Phoebe Kebbel und Sabine Morgenthal arbeiten in Frankfurt am Main auf den Führungsetagen internationaler Unternehmensberatungen. Beruflich sind die Mütter von je zwei Kindern Konkurrentinnen, aber im Verein Working Moms ziehen sie an einem Strang. Sie ermutigen ambitionierte Mütter, frühzeitig die Weichen für einen beruflichen Aufstieg zu stellen. Auch, indem sie sich als Vorbilder zeigen. Sabine Morgenthal wurde nach dem ersten Kind zum Director befördert - frisch zurückgekehrt aus dem Mutterschutz und Teilzeit arbeitend. Phoebe Kebbel wurde eingestellt, als sie schwanger war:
Morgenthal: "Ich habe zum Ausdruck gebracht, dass es bestimmte Tätigkeiten gibt, die ich machen will, habe den Einsatz gezeigt, der dafür erforderlich ist. Was diese Position des Directors angeht - ich habe das mehr oder weniger deutlich zum Ausdruck gebracht, dass ich das anstrebe und erwarte - insofern gehört das sicherlich dazu, das deutlich zu artikulieren."
Kebbel: "Ich habe mal ein schönes Bild dazu gehört, nämlich Frauen sollten, wenn sie auf die Überholspur wollen, den Blinker setzen. Das heißt: wirklich signalisieren. Und manchmal brauchen die Frauen vielleicht auch mal die Lichthupe."
Doch die meisten pflegen eher unangemessene Bescheidenheit, orientieren sich bei den Gehaltsvorstellungen anders als Männer nicht an branchenüblichen Gehältern für Führungsposten, sondern am persönlichen Bedarf. "In Frankfurt wird in der Consulting-Branche gut gezahlt", sagt Sabine Morgenthal, die auch deshalb in den eigenen Gehaltsverhandlungen zurückhaltend blieb und im Nachhinein konstatiert, "man hätte auch höher pokern können". Aber:
"Da sagt man sich, ach ja, es reicht, der Job macht Spaß, was will ich mehr - das ist ein Lernprozess, den habe ich die letzten Jahre durchlaufen."
Auch durch die Mitarbeit bei den Working Moms. Der Verein kommt pragmatisch und eher unpolitisch daher. Anstatt Frauenquoten für Vorstände und Aufsichtsgremien zu fordern, tauschen die Mitglieder Tipps aus, wie Mütter in Führungsetagen nach oben gelangen. Statt gegen ungleiche Bezahlung zu protestieren, will der Verein aufklären, wie Gehälterdifferenzen auch in hohen Positionen entstehen und Frauen darin bestärken, offensiver zu verhandeln. Phoebe Kebbel, promovierte Betriebswirtin und Bundesvorsitzende der Working Moms:
"Wir hatten zum Beispiel mal eine Personalberaterin da, wie das ist, wenn sie Männern Top-Jobs anbietet, und wenn sie Frauen Top-Jobs anbietet. Das war hochinteressant, weil sie sagte, die Männer fordern immer gleich mal einen 50-prozentigen Aufschlag und einen Dienstwagen und lügen auch noch ein bisschen bei dem, was sie bisher verdient haben, und die Frauen sind ganz beschieden und sagen erstmal, "ach, von den vier Qualifikationsmerkmalen erfülle ich ja nur drei und beim Vierten bin ich nicht ganz sicher, im Übrigen bin ich auch nicht so mobil - also diese Art von Bewusstmachung, das ist eins unserer Ziele."
Die Karrierefrauen fühlen sich manchmal als Außenseiterinnen, in der Kita zuweilen schräg angesehen, weil sie selten zum Bastel-Nachmittag kommen, im Job argwöhnische beäugt, ob sie der Führungsverantwortung trotz Kindern gerecht werden:
"Mir hat mal eine Frau erzählt, wenn sie zu spät zur Arbeit kommt, sagt sie lieber, sie hatte einen Platten am Auto als das Kind hat geschrien , weil das gesellschaftlich besser akzeptiert sei. Ich selbst handhabe das so, dass ich Kunden das nicht beim ersten Meeting auf die Nase binde. Aber wenn man ein paar Monate gut und vertrauensvoll zusammengearbeitet hat, bekommen die natürlich auch mal mit, dass ich Kinder habe und dann finden die das meisten toll."
Morgenthal: "Ich habe zum Ausdruck gebracht, dass es bestimmte Tätigkeiten gibt, die ich machen will, habe den Einsatz gezeigt, der dafür erforderlich ist. Was diese Position des Directors angeht - ich habe das mehr oder weniger deutlich zum Ausdruck gebracht, dass ich das anstrebe und erwarte - insofern gehört das sicherlich dazu, das deutlich zu artikulieren."
Kebbel: "Ich habe mal ein schönes Bild dazu gehört, nämlich Frauen sollten, wenn sie auf die Überholspur wollen, den Blinker setzen. Das heißt: wirklich signalisieren. Und manchmal brauchen die Frauen vielleicht auch mal die Lichthupe."
Doch die meisten pflegen eher unangemessene Bescheidenheit, orientieren sich bei den Gehaltsvorstellungen anders als Männer nicht an branchenüblichen Gehältern für Führungsposten, sondern am persönlichen Bedarf. "In Frankfurt wird in der Consulting-Branche gut gezahlt", sagt Sabine Morgenthal, die auch deshalb in den eigenen Gehaltsverhandlungen zurückhaltend blieb und im Nachhinein konstatiert, "man hätte auch höher pokern können". Aber:
"Da sagt man sich, ach ja, es reicht, der Job macht Spaß, was will ich mehr - das ist ein Lernprozess, den habe ich die letzten Jahre durchlaufen."
Auch durch die Mitarbeit bei den Working Moms. Der Verein kommt pragmatisch und eher unpolitisch daher. Anstatt Frauenquoten für Vorstände und Aufsichtsgremien zu fordern, tauschen die Mitglieder Tipps aus, wie Mütter in Führungsetagen nach oben gelangen. Statt gegen ungleiche Bezahlung zu protestieren, will der Verein aufklären, wie Gehälterdifferenzen auch in hohen Positionen entstehen und Frauen darin bestärken, offensiver zu verhandeln. Phoebe Kebbel, promovierte Betriebswirtin und Bundesvorsitzende der Working Moms:
"Wir hatten zum Beispiel mal eine Personalberaterin da, wie das ist, wenn sie Männern Top-Jobs anbietet, und wenn sie Frauen Top-Jobs anbietet. Das war hochinteressant, weil sie sagte, die Männer fordern immer gleich mal einen 50-prozentigen Aufschlag und einen Dienstwagen und lügen auch noch ein bisschen bei dem, was sie bisher verdient haben, und die Frauen sind ganz beschieden und sagen erstmal, "ach, von den vier Qualifikationsmerkmalen erfülle ich ja nur drei und beim Vierten bin ich nicht ganz sicher, im Übrigen bin ich auch nicht so mobil - also diese Art von Bewusstmachung, das ist eins unserer Ziele."
Die Karrierefrauen fühlen sich manchmal als Außenseiterinnen, in der Kita zuweilen schräg angesehen, weil sie selten zum Bastel-Nachmittag kommen, im Job argwöhnische beäugt, ob sie der Führungsverantwortung trotz Kindern gerecht werden:
"Mir hat mal eine Frau erzählt, wenn sie zu spät zur Arbeit kommt, sagt sie lieber, sie hatte einen Platten am Auto als das Kind hat geschrien , weil das gesellschaftlich besser akzeptiert sei. Ich selbst handhabe das so, dass ich Kunden das nicht beim ersten Meeting auf die Nase binde. Aber wenn man ein paar Monate gut und vertrauensvoll zusammengearbeitet hat, bekommen die natürlich auch mal mit, dass ich Kinder habe und dann finden die das meisten toll."