"Herzlich Willkommen auf unserem Boot, der Solarwave. Wir sind die beiden Initiatoren dieses Projektes, Heike Patzelt und Michael Köhler."
Michael Köhler ist Ingenieur aus dem österreichischen Klagenfurt. Er hat sich in den Kopf gesetzt, mit einem Boot die Welt zu umrunden, ohne auf fremde Energieversorgung zurückgreifen zu müssen. So hat er den Hochseekatamaran "Solarwave" konzipiert. Das Projekt firmiert als Verein. Köhler:
"Wir haben dieses Projekt ins Leben gerufen, weil wir zeigen wollten, dass man autark leben kann und sich dabei auch noch fortbewegen kann, also für die Mobilität den Strom auch noch mit Solarpaneelen generieren kann und dieser Boot ist jetzt als Prototyp der Beweis dessen, dass es machbar ist."
An Bord des Bootes gelangt man über eine Treppe am Heck. Das doppelrümpfige Fahrzeug ist siebeneinhalb Meter breit, knapp 14 Meter lang, 10 Tonnen Verdrängung, Marschgeschwindigkeit von etwa sechs bis acht Knoten, entsprechend elf bis 13 Kilometer pro Stunde, das sind die Werte, die die Skipper an der "Solarwave" interessieren. Auf dem flachen Dach des großen Aufbaus sind circa 60 Quadratmeter Solarpaneelen verbaut. Am Heck ragen einige zwei Meter hohe Rotormasten mit Windgeneratoren empor. Die Besonderheiten stecken bei diesem Schiff in den vielen Details, begonnen mit dem Antrieb, erklärt Michael Köhler:
"Wir haben Elektromotoren, und nur Elektromotoren. Da hinten haben wir zwei mal 4-kW-Außenborder von Toqueedo und zwei Innenbordmotoren, die auch reichlich Schub bieten, dass wir auch gegen den Rhein stromaufwärts fahren können und auch auf den großen Ozeanen gegen hohe Wellen ankommen können. Die Energie dafür kommt aus den Solarpaneelen, die oben am Dach montiert sind und aus den Windgeneratoren."
"Wieviel Fläche können Sie dann bereitstellen für die Solarzellen?"
"80 Quadratmeter zirka, das entspricht knapp elf Kilowatt Spitzenleistung, die wir aber auch tatsächlich erzielen. Wir kalkulieren auf den Tag gerechnet die WP also die Watt Peak mal sechs."
Das auffällige Schiff hat nicht nur neugierige Wassersportler an Bord gelockt, sondern auch Ingenieure wie Oliver Ringelstein aus Aachen. Rechnerisch steht der Leistungsaufnahme der Motoren von 28 Kilowatt bei voller Leistung eine Stromerzeugung von 13,4 Kilowatt in der Spitze gegenüber. Das reicht für den Betrieb der Motoren mit halber Leistung bei acht Knoten, ohne dass die Batterien beansprucht werden müssen. Für die Zeit ohne Sonne – also auch nachts – gibt es ein großes Batteriefeld unter dem Cockpit, das von den Dimensionen schon ein bisschen an die Stromversorgung eines U-Bootes erinnert. 48 Kilowattstunden können die Zellen vorhalten, genug, dass über Tage hinweg das Licht nicht ausgeht. Michael Köhler:
"Wenn wirklich tiefschwarze Wolken sind, dann bekommen wir wirklich noch immer Energie rein, zwar sehr wenig. Wir sind noch immer manövrierfähig, aber wir würden aus Gründen der Vorsicht die Geschwindigkeit auf Null herunterreduzieren und lieber zuerst einmal die Batterien laden und warten, was da noch kommt, um dann wirklich volle Batterien zu haben, wenn man es notwendig braucht."
140 Tage haben Michael Köhler und seine Partnerin Heike Patzelt für die Reise geplant, und damit es ihnen in dieser Zeit an nichts mangelt, haben sie es sich an Bord richtig gemütlich gemacht: Eine große Kajüte, ein Duschbad mit elektrisch betriebenem WC, eine Kombüse, die man zweifellos auch Küche nennen könnte mit modernsten Küchengeräten angefangen beim Niedrigenergiekühlschrank, über die Mikrowelle bis zum Induktionsherd. Nicht ohne Stolz führt uns Michael Köhler unter Deck:
"Wir haben hier herunten auch noch in unserem Haushaltsraum einen zweiten Tiefkühler und eine Waschmaschine. Und gerade diese Waschmaschine ist auch noch speziell korrosionsgeschützt, weil schon die Umgebungsluft sehr salzhaltig ist und viele Maschinen schon darunter leiden."
Die "Solarwave" braucht kurze Nächte und lange Tage mit viel Sonne. Köhler hat herausgefunden, dass die Chance auf Windstille wesentlich größer ist, als darauf, dass die Sonneneinstrahlung nicht ausreicht, um das Boot zu bewegen. Kritisch zugehört hat auch der 13jährige Jan-Lucca, der hier seine Physikkenntnisse erweitert.
"Was ist, wenn nicht viel Wind und keine Sonne ist und für mehrere Tage und die Batterien auch schon fast alle sind?"
"Das ist eine gute Frage, dann haben wir genau dasselbe Problem, das das Segelboot hat, wenn kein Wind weht. Dann werden wir irgendwann stehen bleiben und dann müssen wir warten, bis wieder die Sonne scheint und oder ein Wind weht, ja."
Michael Köhler ist Ingenieur aus dem österreichischen Klagenfurt. Er hat sich in den Kopf gesetzt, mit einem Boot die Welt zu umrunden, ohne auf fremde Energieversorgung zurückgreifen zu müssen. So hat er den Hochseekatamaran "Solarwave" konzipiert. Das Projekt firmiert als Verein. Köhler:
"Wir haben dieses Projekt ins Leben gerufen, weil wir zeigen wollten, dass man autark leben kann und sich dabei auch noch fortbewegen kann, also für die Mobilität den Strom auch noch mit Solarpaneelen generieren kann und dieser Boot ist jetzt als Prototyp der Beweis dessen, dass es machbar ist."
An Bord des Bootes gelangt man über eine Treppe am Heck. Das doppelrümpfige Fahrzeug ist siebeneinhalb Meter breit, knapp 14 Meter lang, 10 Tonnen Verdrängung, Marschgeschwindigkeit von etwa sechs bis acht Knoten, entsprechend elf bis 13 Kilometer pro Stunde, das sind die Werte, die die Skipper an der "Solarwave" interessieren. Auf dem flachen Dach des großen Aufbaus sind circa 60 Quadratmeter Solarpaneelen verbaut. Am Heck ragen einige zwei Meter hohe Rotormasten mit Windgeneratoren empor. Die Besonderheiten stecken bei diesem Schiff in den vielen Details, begonnen mit dem Antrieb, erklärt Michael Köhler:
"Wir haben Elektromotoren, und nur Elektromotoren. Da hinten haben wir zwei mal 4-kW-Außenborder von Toqueedo und zwei Innenbordmotoren, die auch reichlich Schub bieten, dass wir auch gegen den Rhein stromaufwärts fahren können und auch auf den großen Ozeanen gegen hohe Wellen ankommen können. Die Energie dafür kommt aus den Solarpaneelen, die oben am Dach montiert sind und aus den Windgeneratoren."
"Wieviel Fläche können Sie dann bereitstellen für die Solarzellen?"
"80 Quadratmeter zirka, das entspricht knapp elf Kilowatt Spitzenleistung, die wir aber auch tatsächlich erzielen. Wir kalkulieren auf den Tag gerechnet die WP also die Watt Peak mal sechs."
Das auffällige Schiff hat nicht nur neugierige Wassersportler an Bord gelockt, sondern auch Ingenieure wie Oliver Ringelstein aus Aachen. Rechnerisch steht der Leistungsaufnahme der Motoren von 28 Kilowatt bei voller Leistung eine Stromerzeugung von 13,4 Kilowatt in der Spitze gegenüber. Das reicht für den Betrieb der Motoren mit halber Leistung bei acht Knoten, ohne dass die Batterien beansprucht werden müssen. Für die Zeit ohne Sonne – also auch nachts – gibt es ein großes Batteriefeld unter dem Cockpit, das von den Dimensionen schon ein bisschen an die Stromversorgung eines U-Bootes erinnert. 48 Kilowattstunden können die Zellen vorhalten, genug, dass über Tage hinweg das Licht nicht ausgeht. Michael Köhler:
"Wenn wirklich tiefschwarze Wolken sind, dann bekommen wir wirklich noch immer Energie rein, zwar sehr wenig. Wir sind noch immer manövrierfähig, aber wir würden aus Gründen der Vorsicht die Geschwindigkeit auf Null herunterreduzieren und lieber zuerst einmal die Batterien laden und warten, was da noch kommt, um dann wirklich volle Batterien zu haben, wenn man es notwendig braucht."
140 Tage haben Michael Köhler und seine Partnerin Heike Patzelt für die Reise geplant, und damit es ihnen in dieser Zeit an nichts mangelt, haben sie es sich an Bord richtig gemütlich gemacht: Eine große Kajüte, ein Duschbad mit elektrisch betriebenem WC, eine Kombüse, die man zweifellos auch Küche nennen könnte mit modernsten Küchengeräten angefangen beim Niedrigenergiekühlschrank, über die Mikrowelle bis zum Induktionsherd. Nicht ohne Stolz führt uns Michael Köhler unter Deck:
"Wir haben hier herunten auch noch in unserem Haushaltsraum einen zweiten Tiefkühler und eine Waschmaschine. Und gerade diese Waschmaschine ist auch noch speziell korrosionsgeschützt, weil schon die Umgebungsluft sehr salzhaltig ist und viele Maschinen schon darunter leiden."
Die "Solarwave" braucht kurze Nächte und lange Tage mit viel Sonne. Köhler hat herausgefunden, dass die Chance auf Windstille wesentlich größer ist, als darauf, dass die Sonneneinstrahlung nicht ausreicht, um das Boot zu bewegen. Kritisch zugehört hat auch der 13jährige Jan-Lucca, der hier seine Physikkenntnisse erweitert.
"Was ist, wenn nicht viel Wind und keine Sonne ist und für mehrere Tage und die Batterien auch schon fast alle sind?"
"Das ist eine gute Frage, dann haben wir genau dasselbe Problem, das das Segelboot hat, wenn kein Wind weht. Dann werden wir irgendwann stehen bleiben und dann müssen wir warten, bis wieder die Sonne scheint und oder ein Wind weht, ja."