Ein bisschen unsicher klingt es noch, wenn der Lateinkurs aus Münster zum Gesang anstimmt. Aber es ist auch erst der erste Kurstag. Sieben Wochen liegen noch vor den 20 Studenten, in denen sie singen, tanzen und meditieren werden. Und in denen sie zu den Melodien von "Mein kleiner grüner Kaktus" oder "Hänschen Klein" lateinische Vokabeln und Grammatik lernen. Am Ende schaffen sie damit - so hoffen sie - das Latinum, das sie für ihr Studium brauchen. Neben Musik, Tanz und Meditation gibt es natürlich auch klassische Unterrichtselemente. Hier legt Kursleiter Günter Kaßner viel Wert auf eine gute Veranschaulichung des Unterrichtsstoffs. Sein Konzept ist, möglichst viele Lernkanäle zu aktivieren:
"Da ist in erster Linie zu nennen der visuelle Kanal. Das eben durch entsprechendes aufbereitetes Lehrwerkmaterial, Merktäfelchen dem Studenten eben ins Blickfeld springen. Da ist akustisch der Gesang, dem eben bestimmte Phänomene in Liedgut dargeboten dem Studenten jeweils immer wieder präsent werden und motorisch indem Formen gerade durch das Tanzen eingeübt werden."
Singend und tanzend zum Latinum - Suggestopädie nennt sich diese Form des Lernens. In vielen geisteswissenschaftlichen Fächern wie Geschichte, Romanistik oder Philosophie ist das Latinum nach wie vor Pflicht. Studenten aus ganz Deutschland kommen deshalb zum Intensivkurs nach Münster. Die mehrsemestrigen Kurse an ihren Unis sind ihnen zu zeitaufwendig und ineffektiv:
"Wie die meisten Teilnehmer glaub ich, dass ich am Latinum scheiter in den konventionellen Kursen, die eben über die Uni angeboten werden und hab mich dahin gehend für diesen Kurs entschieden."
"Ich hab an der Uni angefangen und mir ist schnell klar geworden, dass es ne ganz schöne Belastung ist neben dem eigentlichen Studium. Ich will dieses Jahr Staatsexamen machen und ansonsten müsste ich jetzt noch drei Semester in der Uni sitzen. Damit steht und fällt mein Studium."
Günter Kaßner ist pensionierter Gymnasiallehrer. Seinen Intensivkurs für Studenten gibt er seit 2004. Seitdem hat er ihn stetig erweitert und perfektioniert. Mit dem Ergebnis ist er sehr zufrieden:
"Wir haben eine Erfolgsquote von circa 90 Prozent und hoffen, dass wir sie auch dieses Mal erreichen. Das ist mal der ein oder andere, der tatsächlich auch mal Pech gehabt hat. Wir haben aber auch schon mal Fälle gehabt, wo wir nicht glauben konnten, dass der Betreffende es besteht und er hat bestanden. Etwas Risiko ist bei jeder Prüfung dabei."
Damit das Risiko möglichst gering ausfällt versucht Kaßner, die Gedächtnisleistung zu maximieren. Der Einsatz von Gesang und Tanz ist sozusagen die Weiterentwicklung der Eselsbrücke. Nicht nur der Reim, wie man ihn von Merksprüchen kennt, sondern auch Melodie und Bewegung sollen helfen, sich an Grammatik und Vokabeln zu erinnern.
Für den Methodenmix aus klassischem Unterricht, Musik, Tanz und Meditation zahlen die Studenten 1100 Euro. Auch wenn der suggestopädische Lateinkurs am ersten Tag noch gewöhnungsbedürftig ist, vom Konzept sind die Teilnehmer überzeugt:
"Ich komme selber so ein bisschen aus der Waldorf-Ecke und ich glaube das ist ganz gutes Lernen. Also ich hab nur Gutes davon gehört."
"Also ich selber mach Yoga und kenn mich ein bisschen mit Meditation und so aus. Ich glaub daran, dass das wirkt."
"Ich will nachher gut Latein können. Und diese Methodik, finde ich, spricht einfach für sich, weil man mit allen Sinnen irgendwo lernt. Und ich möchte es natürlich selbst danach auch können, um es irgendwann dann auch selbst lehren zu können."
Und so tragen Kaßners Schüler die suggestopädische Lehrmethode fort. Kaßner selbst möchte sich auf einen Intensivkurs pro Semester beschränken. An Expansion denkt er nicht:
"Mir macht es eigentlich selber Spaß diese Kurse zu leiten und ich möchte auch eigentlich nicht, dass das jetzt vergrößert wird mit angestellten Lehrkräften. Ich meine ich bin eigentlich glücklich mit dem Kurs und möchte das Heft auch persönlich in der Hand behalten."
"Da ist in erster Linie zu nennen der visuelle Kanal. Das eben durch entsprechendes aufbereitetes Lehrwerkmaterial, Merktäfelchen dem Studenten eben ins Blickfeld springen. Da ist akustisch der Gesang, dem eben bestimmte Phänomene in Liedgut dargeboten dem Studenten jeweils immer wieder präsent werden und motorisch indem Formen gerade durch das Tanzen eingeübt werden."
Singend und tanzend zum Latinum - Suggestopädie nennt sich diese Form des Lernens. In vielen geisteswissenschaftlichen Fächern wie Geschichte, Romanistik oder Philosophie ist das Latinum nach wie vor Pflicht. Studenten aus ganz Deutschland kommen deshalb zum Intensivkurs nach Münster. Die mehrsemestrigen Kurse an ihren Unis sind ihnen zu zeitaufwendig und ineffektiv:
"Wie die meisten Teilnehmer glaub ich, dass ich am Latinum scheiter in den konventionellen Kursen, die eben über die Uni angeboten werden und hab mich dahin gehend für diesen Kurs entschieden."
"Ich hab an der Uni angefangen und mir ist schnell klar geworden, dass es ne ganz schöne Belastung ist neben dem eigentlichen Studium. Ich will dieses Jahr Staatsexamen machen und ansonsten müsste ich jetzt noch drei Semester in der Uni sitzen. Damit steht und fällt mein Studium."
Günter Kaßner ist pensionierter Gymnasiallehrer. Seinen Intensivkurs für Studenten gibt er seit 2004. Seitdem hat er ihn stetig erweitert und perfektioniert. Mit dem Ergebnis ist er sehr zufrieden:
"Wir haben eine Erfolgsquote von circa 90 Prozent und hoffen, dass wir sie auch dieses Mal erreichen. Das ist mal der ein oder andere, der tatsächlich auch mal Pech gehabt hat. Wir haben aber auch schon mal Fälle gehabt, wo wir nicht glauben konnten, dass der Betreffende es besteht und er hat bestanden. Etwas Risiko ist bei jeder Prüfung dabei."
Damit das Risiko möglichst gering ausfällt versucht Kaßner, die Gedächtnisleistung zu maximieren. Der Einsatz von Gesang und Tanz ist sozusagen die Weiterentwicklung der Eselsbrücke. Nicht nur der Reim, wie man ihn von Merksprüchen kennt, sondern auch Melodie und Bewegung sollen helfen, sich an Grammatik und Vokabeln zu erinnern.
Für den Methodenmix aus klassischem Unterricht, Musik, Tanz und Meditation zahlen die Studenten 1100 Euro. Auch wenn der suggestopädische Lateinkurs am ersten Tag noch gewöhnungsbedürftig ist, vom Konzept sind die Teilnehmer überzeugt:
"Ich komme selber so ein bisschen aus der Waldorf-Ecke und ich glaube das ist ganz gutes Lernen. Also ich hab nur Gutes davon gehört."
"Also ich selber mach Yoga und kenn mich ein bisschen mit Meditation und so aus. Ich glaub daran, dass das wirkt."
"Ich will nachher gut Latein können. Und diese Methodik, finde ich, spricht einfach für sich, weil man mit allen Sinnen irgendwo lernt. Und ich möchte es natürlich selbst danach auch können, um es irgendwann dann auch selbst lehren zu können."
Und so tragen Kaßners Schüler die suggestopädische Lehrmethode fort. Kaßner selbst möchte sich auf einen Intensivkurs pro Semester beschränken. An Expansion denkt er nicht:
"Mir macht es eigentlich selber Spaß diese Kurse zu leiten und ich möchte auch eigentlich nicht, dass das jetzt vergrößert wird mit angestellten Lehrkräften. Ich meine ich bin eigentlich glücklich mit dem Kurs und möchte das Heft auch persönlich in der Hand behalten."