Blumenthal: Gerd Pasch, ein Thema über das wir seit Jahren berichtet haben, heißt mobiles Fernsehen. Auf dem Weltkongress für Mobilfunkkommunikation habe ich gar nicht in den Medien darüber gehört. Ist das Thema komplett von der Bühne verschwunden?
Pasch: Kann man so sagen, Uli Blumenthal. Es gibt zwar in Asien und in Südamerika einen Begriff: Mobiles Terrestrisches Digitales Fernsehen.
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Das ist so etwas wie bei uns mal vor zwei oder drei Jahren sehr weit propagiert wurde, das DVB-H, das Handheld-Fernsehen, das auf kleinen Taschenempfängern wie Handys auch empfangen werden konnte. Das ist nichts anderes als das Antennenfernsehen DVB-T, das in den Metropolen sehr weit verbreitet ist, auch für eine kleine Plattform zu bringen. Die Empfänger sind in einigen Geräten eingebaut, werden auch verkauft. Aber das Problem ist, dass über diesen Weg kaum vernünftig Fernsehen verbreitet werden kann, weil einfach die Bildqualität und auch die Kapazitäten im Netz nicht ausreichen, und es eigentlich auch nicht genügend Inhaltsangebote gibt. Stattdessen gibt es eben das Internet-Fernsehen, dass ja auch mit dem Kabel, mit dem Breitbandkabel zuhause sehr populär geworden ist. Und dieses Internetfernsehen wird jetzt als IPTV für Smartphones auch zum mobilen Fernsehen. Und das ist kein Fernsehen im klassischen Sinne, sondern das ist Abruf-Fernsehen, also Bilder oder Videos, die man von irgendwelchen Plattformen, sei es Youtube zum Beispiel, herunter zieht, und sich zeit-und ortsunabhängig anguckt, nicht mehr vor der großen Glotze zuhause, sondern unterwegs im Bus oder auf dem Weg zur Arbeit.
Blumenthal: Was ist da der Gewinn für mich. Vorher haben sie gesagt, zu kleine Bildschirme, die Qualität war nicht richtig. Jetzt auf einmal heißt es, das neue, die neue Qualität, die neuen Standards, die machen das jetzt anschaubar. Aber die Bildschirme bleiben doch eigentlich relativ klein?
Pasch: Die Bildschirme bleiben klein, aber sie sind auch mit neuen Bildschirmtechniken sehr viel schärfer, sehr viel größer, sehr viel brillanter. Und auch die Technik, um diese Bilder zu bearbeiten, ist besser zu geworden. Die Codecs, um eine große Bilddatei klein zurechnen, die sind effizienter geworden. Und dadurch hat man einen wirklich guten Empfang und einen Genuss auf diesen Bildschirmen, den kleinen. Und die Qualität der Aufnahmen sind ja sogar HDready-tauglich. Also so ein Handy kann man mit einem Kabel an den großen Fernseher anschließen und man hat ein exzellentes Bild dann von den gespeicherten Videos zum Beispiel auf dem Handy, und man schaut sich das auf den großen Flachbildschirm an der Wand an.
Blumenthal: Wir erleben jetzt gerade die Olympischen Spiele in Vancouver. Da strahlen die Sender alle ihre Programme HD-mäßig aus. Sie haben gesagt, Empfang bei diesem Smartphones über DVB-T. aber diese Standards sind ja wieder nicht kompatibel zu HD. Also wie kommt das zusammen? Die einen strahlen HD aus, aber mein Handy und der Dienst, der das überträgt, die können diese Qualität gar nicht liefern. Also bin ich dann wieder als Endkunde, als Smartphone-Benutzer eigentlich wieder in einem Dilemma.
Pasch: Der Smartphonebenutzer schaut sich wahrscheinlich auch nicht HD-Filme von Vancouver auf seinem Gerät unterwegs an, sondern er nutzt die Bilder, die in der community beispielsweise von einer Handykamera erstellt worden sind, in HD-Qualität, und kann das dann wieder über seine Verteiler-Plattformen, seien es seine sozialen Netze, in denen er sich bewegt, dann auch tatsächlich runterladen, als Internet-Videodienst. Und das in sehr, sehr guten und höchsten Qualitäten. Und da ist auch die Netz-Kapazität heute in der Lage, solche Bilder oder Videos verfügbar zu machen. Nicht Fernsehen im klassischen Sinne. Dieser Vertriebsweg, diese klassische Aussendung, die wird es wahrscheinlich für Smartphones so nicht mehr geben.
Blumenthal: Also ist dann der Kundenkreis und der Interessentenkreis doch eher die, die jetzt schon twittern, bei facebook registriert sind, und die neben den ganzen Text basierten Informationen sagen: Gut, ich erstelle eigene Filme, die könnt Ihr Euch abrufen. Also eigentlich ist so für diese ganzen sozialen Netzwerke gedacht?
Pasch: Bilder sagen mehr als 1000 Worte ist so ein Spruch, und das lässt sich mit dieser sehr kommunikativen Medientechnik auch umsetzen. Und die Erfahrung zeigt auch, dass also ein Smartphone, ein Handy mehr ist als nur ein Gerät zum Telefonieren. Man will seine Filme nicht direkt live, sondern zeitversetzt nutzen. Und das ist heute in der Tat möglich, ob es die eigenen sind, oder ob es die Kultfilme aus dem klassischen Fernsehangebot sind. Die gibt es ja auch über die entsprechenden Mediatheken auch zum Mitnehmen unterwegs.
Pasch: Kann man so sagen, Uli Blumenthal. Es gibt zwar in Asien und in Südamerika einen Begriff: Mobiles Terrestrisches Digitales Fernsehen.
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Das ist so etwas wie bei uns mal vor zwei oder drei Jahren sehr weit propagiert wurde, das DVB-H, das Handheld-Fernsehen, das auf kleinen Taschenempfängern wie Handys auch empfangen werden konnte. Das ist nichts anderes als das Antennenfernsehen DVB-T, das in den Metropolen sehr weit verbreitet ist, auch für eine kleine Plattform zu bringen. Die Empfänger sind in einigen Geräten eingebaut, werden auch verkauft. Aber das Problem ist, dass über diesen Weg kaum vernünftig Fernsehen verbreitet werden kann, weil einfach die Bildqualität und auch die Kapazitäten im Netz nicht ausreichen, und es eigentlich auch nicht genügend Inhaltsangebote gibt. Stattdessen gibt es eben das Internet-Fernsehen, dass ja auch mit dem Kabel, mit dem Breitbandkabel zuhause sehr populär geworden ist. Und dieses Internetfernsehen wird jetzt als IPTV für Smartphones auch zum mobilen Fernsehen. Und das ist kein Fernsehen im klassischen Sinne, sondern das ist Abruf-Fernsehen, also Bilder oder Videos, die man von irgendwelchen Plattformen, sei es Youtube zum Beispiel, herunter zieht, und sich zeit-und ortsunabhängig anguckt, nicht mehr vor der großen Glotze zuhause, sondern unterwegs im Bus oder auf dem Weg zur Arbeit.
Blumenthal: Was ist da der Gewinn für mich. Vorher haben sie gesagt, zu kleine Bildschirme, die Qualität war nicht richtig. Jetzt auf einmal heißt es, das neue, die neue Qualität, die neuen Standards, die machen das jetzt anschaubar. Aber die Bildschirme bleiben doch eigentlich relativ klein?
Pasch: Die Bildschirme bleiben klein, aber sie sind auch mit neuen Bildschirmtechniken sehr viel schärfer, sehr viel größer, sehr viel brillanter. Und auch die Technik, um diese Bilder zu bearbeiten, ist besser zu geworden. Die Codecs, um eine große Bilddatei klein zurechnen, die sind effizienter geworden. Und dadurch hat man einen wirklich guten Empfang und einen Genuss auf diesen Bildschirmen, den kleinen. Und die Qualität der Aufnahmen sind ja sogar HDready-tauglich. Also so ein Handy kann man mit einem Kabel an den großen Fernseher anschließen und man hat ein exzellentes Bild dann von den gespeicherten Videos zum Beispiel auf dem Handy, und man schaut sich das auf den großen Flachbildschirm an der Wand an.
Blumenthal: Wir erleben jetzt gerade die Olympischen Spiele in Vancouver. Da strahlen die Sender alle ihre Programme HD-mäßig aus. Sie haben gesagt, Empfang bei diesem Smartphones über DVB-T. aber diese Standards sind ja wieder nicht kompatibel zu HD. Also wie kommt das zusammen? Die einen strahlen HD aus, aber mein Handy und der Dienst, der das überträgt, die können diese Qualität gar nicht liefern. Also bin ich dann wieder als Endkunde, als Smartphone-Benutzer eigentlich wieder in einem Dilemma.
Pasch: Der Smartphonebenutzer schaut sich wahrscheinlich auch nicht HD-Filme von Vancouver auf seinem Gerät unterwegs an, sondern er nutzt die Bilder, die in der community beispielsweise von einer Handykamera erstellt worden sind, in HD-Qualität, und kann das dann wieder über seine Verteiler-Plattformen, seien es seine sozialen Netze, in denen er sich bewegt, dann auch tatsächlich runterladen, als Internet-Videodienst. Und das in sehr, sehr guten und höchsten Qualitäten. Und da ist auch die Netz-Kapazität heute in der Lage, solche Bilder oder Videos verfügbar zu machen. Nicht Fernsehen im klassischen Sinne. Dieser Vertriebsweg, diese klassische Aussendung, die wird es wahrscheinlich für Smartphones so nicht mehr geben.
Blumenthal: Also ist dann der Kundenkreis und der Interessentenkreis doch eher die, die jetzt schon twittern, bei facebook registriert sind, und die neben den ganzen Text basierten Informationen sagen: Gut, ich erstelle eigene Filme, die könnt Ihr Euch abrufen. Also eigentlich ist so für diese ganzen sozialen Netzwerke gedacht?
Pasch: Bilder sagen mehr als 1000 Worte ist so ein Spruch, und das lässt sich mit dieser sehr kommunikativen Medientechnik auch umsetzen. Und die Erfahrung zeigt auch, dass also ein Smartphone, ein Handy mehr ist als nur ein Gerät zum Telefonieren. Man will seine Filme nicht direkt live, sondern zeitversetzt nutzen. Und das ist heute in der Tat möglich, ob es die eigenen sind, oder ob es die Kultfilme aus dem klassischen Fernsehangebot sind. Die gibt es ja auch über die entsprechenden Mediatheken auch zum Mitnehmen unterwegs.