Kultusministerium
Modellprojekt in Bayern: Ist Schreibschrift noch sinnvoll?

Das bayerische Kultusministerium will in einem Modellprojekt herausfinden, ob es sinnvoll ist, dass Grundschüler nach der Druckschrift noch eine Schreibschrift lernen.

    In der Dorfschule in Görzig nahe Beeskow schreibt ein Mädchen im Unterricht das Wort "Schule" in ihr Heft (13.04.2005 ).
    Schön, aber langsam: die Schreibschrift (dpa / Patrick Pleul)
    Wie das Ministerium mitteilte, werden die Kinder an 43 Grundschulen angeleitet, direkt aus der Druckschrift ihre eigene Handschrift zu entwickeln - ohne den Umweg über eine verbundene Schreibschrift. Jeweils in der zweiten, dritten und vierten Klasse wird die Handschrift beurteilt. Dabei geht es nicht nur um Kriterien wie Formklarheit, Leserlichkeit und Flüssigkeit, sondern auch um Geschwindigkeit. Studien haben gezeigt, dass Kinder mit einer komplett verbundenen Schreibschrift langsamer schreiben.
    Bisher lernen Erstklässler in Bayern zunächst die Druckschrift. Ende der ersten oder Anfang der zweiten Klasse wird dann zusätzlich eine Schreibschrift eingeführt.
    Diese Nachricht wurde am 13.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.