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Modellprojekt zur Behandlung psychischer Erkrankungen

Psychische Erkrankungen heilen oft nach Wochen oder Monaten aus. Bei manchen Kranken gibt es dagegen über Jahre "Aufs" und "Abs". Häufig ist dann ein stationärer Aufenthalt notwendig, gefolgt von ambulanter Weiterversorgung.

Thekla Jahn |
    Das Problem: diese Patienten werden von einer Einrichtung zur nächsten weitergereicht- ein Wechsel der Therapeuten und der sozialen Umgebung ist die Folge und das gerade bei Menschen, die aufgrund ihrer Erkrankung besondere Schwierigkeiten haben Beziehungen zu anderen Menschen einzugehen. Experten haben das Problem schon vor Jahren erkannt. Der Wechsel macht die Teilerfolge zunichte. Die Aktion Psychisch Kranke, ein Verein zur Politikberatung, in dem Bundestagsabgeordnete und Fachleute aus der Klinik zusammenarbeiten, setzt sich deshalb für ein sogenanntes "personenzentriertes Hilfesystem" ein. Ein Ansatz, der mehr Erfolg verspricht, als die herkömmlichen Modelle - wie eine amerikanische Studie an Beispiel der Arbeitswiedereingliederung zeigt.

    Das von dem Verein empfohlene "personenzentrierte Hilfesystem" ist in Deutschland vor drei Jahren modellhaft in sechs Städten eingeführt worden. Nach drei Jahren endete das vom Bund finanzierte Modellprojekt nun. Die Erfahrungen wurden in der vergangenen Woche auf einer Tagung in Kassel vorgestellt.

    Thekla Jahn sprach mit Professor Heinrich Kunze, stellvertretender Vorsitzender der Aktion Psychisch Kranke.

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