"Wir machen Musik und nehmen die Musik auf und dann singen wir zu der Musik. Winter ade heißt das Lied."
"Die Kinder haben im Musikunterricht das Thema Hip-Hop durchgenommen und jetzt sind sie gerade dabei, eigene Hip-Hop-Stücke zu komponieren mit dem Programm Garage Band."
Musiklehrerin Stock betreut kleine Gruppen von zwei bis vier Grundschülern, die jeweils um einen iPad herum auf dem Boden hocken und traditionelle Volkslieder zum Thema Abschied in eigene Hip-Hop-Stücke verwandeln. Arbeit mit modernen Medien findet an der Gutenberg-Grundschule in Düsseldorf in fast allen Fächern statt. Sie ist eine von 68 Pilotschulen, die am Projekt Medienpass NRW teilnehmen. Dabei sollen den Kindern verschiedene Kompetenzen im Umgang mit Medien vermittelt werden.
"Zum Beispiel, dass Kinder in der Lage sind, im Internet eben auch ihre Recherchen betreiben, das Kinder aber auch in der Lage sind, mit dem Rechner an sich umzugehen, dann natürlich auch der kritische Umgang mit den Medien, zum Beispiel auch zu wissen, wenn ich mich bei Facebook irgendwo aktiviere, dass ich auch meine Privatsphäre schützen muss, das sind alles ganz wichtige Bereiche.""
Erklärt Schulleiter Peter Goerdt. An der Gutenberg-Grundschule wird Medienarbeit schon lange großgeschrieben. Allerdings legt Goerdt Wert darauf, dass traditionelle und neue Medien sinnvoll verknüpft werden.
"Die Kinder müssen eben merken: Manchmal ist es sinnvoller in einem Buch was nachzuschlagen, manchmal ist es aber auch sinnvoller, die elektronischen Medien zu nutzen."
Das Projekt Medienpass besteht aus drei Bausteinen: ein Rahmen, in dem festgehalten ist, welche Fähigkeiten Kinder unterschiedlichen Alters in Sachen Medien haben sollten. Außerdem praxisbezogene Hilfen für den Unterricht. Und schließlich der Medienpass, ein Sammelheft für Grundschulkinder, in dem sie ihre erworbenen Medienkompetenzen dokumentieren. Die Erprobungsphase dauert vier Monate. Im Anschluss daran sollen die Erfahrungen und Anregungen der Schulen in das Konzept eingehen, dass dann im kommenden Schuljahr flächendeckend in NRW umgesetzt wird.
Lehrerin Claudia Jilg probiert die Anregungen gerade in verschiedenen Fächern aus:
"Also ich hab zum Beispiel auch in Religion damit gearbeitet, einerseits im Internet als Recherchemöglichkeit und jetzt im Moment bereiten die Schüler anhand eines Lernplakats einen Vortrag vor und filmen sich dabei, schauen sich das an und können weiterüben. Das ist besonders für Kinder, die schüchtern sind und sich vielleicht nicht dahinstellen wollen, 'ne ganz tolle Möglichkeit, ihren Vortrag vorher schon zu filmen und dann einfach ablaufen zu lassen. Ich probier das grade aus."
Schüchterne Kinder sind eine Gruppe die nach den Erfahrungen der Gutenberg-Schule besonders von modernen Medien profitieren können, die andere Gruppe sind Jungen:
"Jungen, die oft unruhig sind, nicht so gerne still sitzen, sobald die so ein Medium in der Hand haben, werden die deutlich ruhiger, einfach über diesen Bezug zur Technik, etwas in der Hand haben, führt wirklich dazu, dass auch Ruhe einkehrt."
Die Gutenberg-Grundschule ist wie alle Düsseldorfer Grundschulen von der Stadt mit einem Klassensatz iPads ausgestattet worden. Ein großer Teil der Medienarbeit findet damit statt. Dabei müssen die Kinder immer Gruppen bilden, denn es gibt nur 11 iPads für eine Klasse mit über 20 Schülern. Das funktioniere ausgezeichnet, erklären die Lehrer. Aber: Die Ausstattung mit iPads ist kein Teil des Projektes Medienpass, sondern ein Extra der Stadt Düsseldorf. In anderen Städten NRWs ist die technische Ausstattung weniger luxuriös, weiß Peter Goerdt:
"Es sollte so sein, dass in gesamt NRW die Schulen schon über PCs verfügen, ob die Menge an PCs an den Schulen immer ausreichend ist, wage ich zu bezweifeln. Ich denke, ohne eine vernünftige technische Ausstattung lässt sich das nicht realisieren."
Aber auch Lehrerkollegium und Eltern müssten bei dem Projekt mitgenommen werden. Die Lehrer an der Gutenbergschule haben regelmäßige Termine, in der Peter Goerdt und Claudia Jilg versuchen, technisches Wissen und Erfahrungen aus dem Medieneinsatz im Unterricht weiterzugeben. Den Eltern müsse vor allem klargemacht werden, wovor sie ihre Kinder schützen müssten. In den Familien gebe zum Beispiel es immer noch viele Rechner, die, anders als in der Schule, nicht kindergesichert seien.
Das Projekt Medienpass beurteilt Schulleiter Peter Goerdt insgesamt positiv. Die Anregungen für den Unterricht seien hilfreich und vor allem die Dokumentation der Kompetenzen der Kinder findet er sinnvoll.
"Der Vorteil ist auch die Schnittstelle Grundschule – weiterführende Schule, dass man an den weiterführenden Schulen sehen kann, was haben die denn schon an der Grundschule gemacht. Auf was können wir aufbauen."
Mit der erworbenen Medienkompetenz, so Peter Goerdt, gehen seine Viertklässler dann gut gerüstet an die weiterführende Schule.
"Die Kinder haben im Musikunterricht das Thema Hip-Hop durchgenommen und jetzt sind sie gerade dabei, eigene Hip-Hop-Stücke zu komponieren mit dem Programm Garage Band."
Musiklehrerin Stock betreut kleine Gruppen von zwei bis vier Grundschülern, die jeweils um einen iPad herum auf dem Boden hocken und traditionelle Volkslieder zum Thema Abschied in eigene Hip-Hop-Stücke verwandeln. Arbeit mit modernen Medien findet an der Gutenberg-Grundschule in Düsseldorf in fast allen Fächern statt. Sie ist eine von 68 Pilotschulen, die am Projekt Medienpass NRW teilnehmen. Dabei sollen den Kindern verschiedene Kompetenzen im Umgang mit Medien vermittelt werden.
"Zum Beispiel, dass Kinder in der Lage sind, im Internet eben auch ihre Recherchen betreiben, das Kinder aber auch in der Lage sind, mit dem Rechner an sich umzugehen, dann natürlich auch der kritische Umgang mit den Medien, zum Beispiel auch zu wissen, wenn ich mich bei Facebook irgendwo aktiviere, dass ich auch meine Privatsphäre schützen muss, das sind alles ganz wichtige Bereiche.""
Erklärt Schulleiter Peter Goerdt. An der Gutenberg-Grundschule wird Medienarbeit schon lange großgeschrieben. Allerdings legt Goerdt Wert darauf, dass traditionelle und neue Medien sinnvoll verknüpft werden.
"Die Kinder müssen eben merken: Manchmal ist es sinnvoller in einem Buch was nachzuschlagen, manchmal ist es aber auch sinnvoller, die elektronischen Medien zu nutzen."
Das Projekt Medienpass besteht aus drei Bausteinen: ein Rahmen, in dem festgehalten ist, welche Fähigkeiten Kinder unterschiedlichen Alters in Sachen Medien haben sollten. Außerdem praxisbezogene Hilfen für den Unterricht. Und schließlich der Medienpass, ein Sammelheft für Grundschulkinder, in dem sie ihre erworbenen Medienkompetenzen dokumentieren. Die Erprobungsphase dauert vier Monate. Im Anschluss daran sollen die Erfahrungen und Anregungen der Schulen in das Konzept eingehen, dass dann im kommenden Schuljahr flächendeckend in NRW umgesetzt wird.
Lehrerin Claudia Jilg probiert die Anregungen gerade in verschiedenen Fächern aus:
"Also ich hab zum Beispiel auch in Religion damit gearbeitet, einerseits im Internet als Recherchemöglichkeit und jetzt im Moment bereiten die Schüler anhand eines Lernplakats einen Vortrag vor und filmen sich dabei, schauen sich das an und können weiterüben. Das ist besonders für Kinder, die schüchtern sind und sich vielleicht nicht dahinstellen wollen, 'ne ganz tolle Möglichkeit, ihren Vortrag vorher schon zu filmen und dann einfach ablaufen zu lassen. Ich probier das grade aus."
Schüchterne Kinder sind eine Gruppe die nach den Erfahrungen der Gutenberg-Schule besonders von modernen Medien profitieren können, die andere Gruppe sind Jungen:
"Jungen, die oft unruhig sind, nicht so gerne still sitzen, sobald die so ein Medium in der Hand haben, werden die deutlich ruhiger, einfach über diesen Bezug zur Technik, etwas in der Hand haben, führt wirklich dazu, dass auch Ruhe einkehrt."
Die Gutenberg-Grundschule ist wie alle Düsseldorfer Grundschulen von der Stadt mit einem Klassensatz iPads ausgestattet worden. Ein großer Teil der Medienarbeit findet damit statt. Dabei müssen die Kinder immer Gruppen bilden, denn es gibt nur 11 iPads für eine Klasse mit über 20 Schülern. Das funktioniere ausgezeichnet, erklären die Lehrer. Aber: Die Ausstattung mit iPads ist kein Teil des Projektes Medienpass, sondern ein Extra der Stadt Düsseldorf. In anderen Städten NRWs ist die technische Ausstattung weniger luxuriös, weiß Peter Goerdt:
"Es sollte so sein, dass in gesamt NRW die Schulen schon über PCs verfügen, ob die Menge an PCs an den Schulen immer ausreichend ist, wage ich zu bezweifeln. Ich denke, ohne eine vernünftige technische Ausstattung lässt sich das nicht realisieren."
Aber auch Lehrerkollegium und Eltern müssten bei dem Projekt mitgenommen werden. Die Lehrer an der Gutenbergschule haben regelmäßige Termine, in der Peter Goerdt und Claudia Jilg versuchen, technisches Wissen und Erfahrungen aus dem Medieneinsatz im Unterricht weiterzugeben. Den Eltern müsse vor allem klargemacht werden, wovor sie ihre Kinder schützen müssten. In den Familien gebe zum Beispiel es immer noch viele Rechner, die, anders als in der Schule, nicht kindergesichert seien.
Das Projekt Medienpass beurteilt Schulleiter Peter Goerdt insgesamt positiv. Die Anregungen für den Unterricht seien hilfreich und vor allem die Dokumentation der Kompetenzen der Kinder findet er sinnvoll.
"Der Vorteil ist auch die Schnittstelle Grundschule – weiterführende Schule, dass man an den weiterführenden Schulen sehen kann, was haben die denn schon an der Grundschule gemacht. Auf was können wir aufbauen."
Mit der erworbenen Medienkompetenz, so Peter Goerdt, gehen seine Viertklässler dann gut gerüstet an die weiterführende Schule.