Die Vegetationsökologen von der Technischen Universität München entdeckten, dass die Renaturierung von Hochmooren einen sinnvollen Beitrag zum Klimaschutz darstellen kann, denn die unzugänglichen Areale werden so quasi wieder zu stärkeren Kohlendioxid-Speichern. "Grundsätzlich agieren degradierte Moore als Kohlenstoff-Quellen ", konstatiert Mathias Drösler. Eine ökologische Wiederherstellung wandele die Areale zwar nicht direkt in Kohlenstoff-Nehmer, reduziere allerdings die Kohlendioxidabgabe aus den Mooren. "Somit werden renaturierte Moore zu relativen Kohlendioxid-Senken", so der Ökologe.
In zweijährigen Feldmessungen widmete sich Drösler der Stickstoffbilanz von Mooren. Hauptfragestellung war dabei, ob eine durch Wiederbewässerung eingeleitete Regeneration der Pflanzendecke dazu beitragen könne, das Treibhausgas Nr. 1 in nennenswertem Umfang aufzunehmen. Dieser positiven Wirkung steht nämlich ein negativer Nebeneffekt entgegen: Durchtränkte Moore setzen als Folge ihrer chemischen Prozesse ein anderes potentes Klimagas frei - Methan. "Unsere Daten zeigen jedoch, dass der hohe kohlenstoffsenkende Einfluss von renaturierten Mooren gegenüber der Methanemission überwiegt", so der Biologe.
Den möglichen Einfluss erneuerter Feuchtgebiete auf die bundesdeutsche Kohlendioxidbilanz schätzt Drösler vorsichtig ein. Wolle man hierzulande die gesteckten Klimaziele erfüllen, müssten pro Kopf und Jahr 240 Kilogramm Kohlendioxid weniger in die Umwelt entlassen werden. Die Moore am Chiemsee seien ihrerseits in der Lage,3,5 Tonnen des Treibhausgases pro Hektar und Jahr zu bunkern. "Jeder wiedergewonnene Hektar Moor entspricht etwa jener Menge Kohlendioxid, die von 15 Personen eingespart werden soll." Allerdings sind die Möglichkeiten dazu begrenzt: Allein in Bayern gelten lediglich bis zu 20.000 Hektar Moor als renaturierbar. Und ob sich Dröslers Erkenntnisse auch ohne weiteres auch auf norddeutsche Moore übertragen lassen, könnten erst weitere Untersuchungen zeigen.
[Quelle: Volker Mrasek]
In zweijährigen Feldmessungen widmete sich Drösler der Stickstoffbilanz von Mooren. Hauptfragestellung war dabei, ob eine durch Wiederbewässerung eingeleitete Regeneration der Pflanzendecke dazu beitragen könne, das Treibhausgas Nr. 1 in nennenswertem Umfang aufzunehmen. Dieser positiven Wirkung steht nämlich ein negativer Nebeneffekt entgegen: Durchtränkte Moore setzen als Folge ihrer chemischen Prozesse ein anderes potentes Klimagas frei - Methan. "Unsere Daten zeigen jedoch, dass der hohe kohlenstoffsenkende Einfluss von renaturierten Mooren gegenüber der Methanemission überwiegt", so der Biologe.
Den möglichen Einfluss erneuerter Feuchtgebiete auf die bundesdeutsche Kohlendioxidbilanz schätzt Drösler vorsichtig ein. Wolle man hierzulande die gesteckten Klimaziele erfüllen, müssten pro Kopf und Jahr 240 Kilogramm Kohlendioxid weniger in die Umwelt entlassen werden. Die Moore am Chiemsee seien ihrerseits in der Lage,3,5 Tonnen des Treibhausgases pro Hektar und Jahr zu bunkern. "Jeder wiedergewonnene Hektar Moor entspricht etwa jener Menge Kohlendioxid, die von 15 Personen eingespart werden soll." Allerdings sind die Möglichkeiten dazu begrenzt: Allein in Bayern gelten lediglich bis zu 20.000 Hektar Moor als renaturierbar. Und ob sich Dröslers Erkenntnisse auch ohne weiteres auch auf norddeutsche Moore übertragen lassen, könnten erst weitere Untersuchungen zeigen.
[Quelle: Volker Mrasek]