Israel
Möglicher Lizenzentzug für Hilfsorganisationen stößt auf Kritik

Israels Ankündigung, Dutzenden in palästinensischen Gebieten tätigen Hilfswerken zum 1. Januar die Lizenz zu entziehen, stößt international auf Kritik.

    Symbolbild, Ärzte ohne Grenzen
    Ärzte ohne Grenzen: Israel wirft dem Hilfswerk vor, dass manche seiner palästinensischen Mitarbeiter Kontakt zur Terrorgruppe Hamas haben. (picture alliance / CHROMORANGE / Weingartner-Foto)
    Nichtregierungsorganisationen seien ein wesentlicher Bestandteil der humanitären Hilfe, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von Staaten - darunter Großbritannien, Frankreich und die Schweiz. Jeder Versuch, deren Arbeitsfähigkeit einzuschränken, sei "inakzeptabel".
    Das israelische Diasporaministerium hatte am gestrigen Abend angekündigt, 37 Hilfsorganisationen die Lizenzen zu entziehen. Betroffen sind unter anderen mehrere Zweigstellen von Ärzte ohne Grenzen und Oxfam, der Norwegische Flüchtlingsrat, World Vision sowie die kirchliche Dachorganisation Caritas International. Als Grund nennt Israel unter anderem die Weigerung der Hilfswerke, vollständige Listen ihrer palästinensischen Mitarbeiter einzureichen. So erhebt Israel etwa Terrorismusvorwürfe gegen Mitarbeiter von "Ärzte ohne Grenzen".
    Hilfswerke, die die israelischen Vorgaben nicht einhalten, müssen nach dem Lizenzverlust die Tätigkeit bis zum 1. März einstellen.
    Diese Nachricht wurde am 31.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.