Filmpreis
Mohammad Rasoulof soll Oscar für Deutschland holen

Der Film "Die Saat des heiligen Feigenbaums" soll für Deutschland ins Rennen um die Oscars gehen. Regie führte der Iraner Mohammad Rasoulof, der vor einigen Monaten nach Deutschland geflohen ist, nachdem er in seiner Heimat zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt worden war.

    Das Foto zeigt den iranischen Filmemacher Mohammed Rassulof. Er steht vor Palmen in der französischen Stadt Cannes.
    Der iranische Filmemacher Mohammed Rassulof, hier bei den Filmfestspielen in Cannes (dpa-news/Sebastien Nogier)
    Der Film wurde von der Auslandsvertretung des deutschen Films, German Films, ausgewählt und setzte sich gegen ein Dutzend weitere Bewerberfilme durch. Zur Begründung hieß es, Rassulof erzähle auf subtile Weise von den Rissen innerhalb einer Familie, die stellvertretend seien für die Risse innerhalb der iranischen Gesellschaft. Der Regisseur und die Produzenten des Films zeigten sich erfreut: Der Film zeige, wie kraftvoll der interkulturelle Austausch in einer freien und offenen Gesellschaft wirken könne.
    Die Wahl des deutschen Beitrags ist nur eine von mehreren Stufen hin zu einer möglichen Oscar-Nominierung. Die fünf Kandidaten für den Auslands-Oscar werden erst Mitte Januar bekanntgegeben. Die Oscar-Verleihung findet dann Anfang März statt.
     
    Diese Nachricht wurde am 23.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.