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Mond bei vielen Monden

Heute Nacht begleitet unser Mond den Planeten Saturn bei seinem Zug über das Firmament. Gegen halb elf zeigen sich beide über dem Südosthorizont und verblassen erst im Morgengrauen.

Von Dirk Lorenzen |
    Unsere Erde hat nur einen Mond - die große silbrige Kugel, die heute noch fast voll beleuchtet ist. Saturn dagegen gebietet über sage und schreibe mehr als sechzig Monde.

    Wären alle seine Monde zu sehen, so erschiene Saturn wie ein leuchtender Mückenschwarm. Doch über eine Entfernung von fast 1,4 Milliarden Kilometern sind die Monde natürlich nicht mit bloßem Auge auszumachen.

    Titan, der Riese unter den Saturnmonden, zeigt sich immerhin schon in einem Fernglas. Heute Nacht steht er etwas links des Planeten.

    In einem Amateurfernrohr lassen sich im Idealfall auch noch Rhea, Tethys, Dione, Mimas, Enceladus und Iapetus erkennen.

    Die restlichen Dutzende von Monden sind zwar tatsächlich Begleiter des Ringplaneten - allerdings sind die wenigsten davon gemeinsam mit ihm entstanden. Die meisten sind einfach Gesteinsbrocken, die einst Saturn zu nah kamen und von seiner Schwerkraft eingefangen wurden.

    Sie sind oft kaum zehn Kilometer groß - also deutlich kleiner als die meisten schönen Krater auf unserem Mond.

    Ganz streng genommen hat Saturn sogar Myriaden von Monden - denn sein imposantes Ringsystem besteht aus unzähligen Eisstückchen, Gesteinsbrocken und Staubteilchen. Sie kreisen gemeinsam um Saturn und bilden so die wunderschönen Ringe.

    Verfolgen Sie heute Nacht, wie unser Mond mit ganz vielen anderen Monden über den Himmel zieht.

    Der Saturn in Daten und Bildern

    Website der sehr erfolgreichen Saturn-Mission Cassini/Huygens