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Mond, Mars, Venus

In den nächsten Tagen geben sich unsere drei Nachbarn im All ein himmlisches Stelldichein. Morgen früh gegen 5 Uhr sehen Sie die Mondsichel recht hoch am Osthimmel. Knapp rechts unterhalb von ihr leuchtet der rötliche Mars, unser äußerer Nachbarplanet.

Von Dirk Lorenzen |
    Etwa auf halbem Weg vom Mond zum Horizont, strahlt unübersehbar die Venus, unser innerer Nachbarplanet. Montag früh ist der Mond ein Stück weiter gewandert und steht zwischen Mars und Venus. Dienstag früh hat sich die schmale Mondsichel bereits an der Venus vorbeigeschlichen und steht etwas links unterhalb von ihr.

    Unsere Erde hat einen Mond, Venus hat keinen, Mars hat zwei. Allerdings wird Mars nur von zwei kleinen, unregelmäßig geformten Trümmermonden umkreist. Es sind Asteroiden, die der Planet vor geraumer Zeit eingefangen hat, als sie ihm zu nah gekommen sind. Wie es sich für den Kriegsgott Mars gehört, wird er von Phobos und Deimos begleitet, von Furcht und Schrecken.

    Der Mond Phobos ist besonders kurios: Er umkreist Mars in einer Höhe von nur etwa 6000 Kilometern. In nur knapp 8 Stunden zieht er eine Runde um seinen Planeten. Das ist deutlich kürzer als Mars braucht, um sich einmal um seine eigene Achse zu drehen. Daher geht Phobos im Westen auf, wandert Richtung Osten über den Himmel und verschwindet schließlich unter dem Osthorizont! Astronauten auf dem roten Planeten sähen eine Art Geisterfahrer am Marshimmel.

    Dass unser Mond "richtig" über den Himmel läuft, können Sie morgen früh und an den folgenden Tagen anhand von Mars und Venus überprüfen.

    ESA-Mission Venus Express

    ESA-Mission Mars Express