Archiv


Mond, Monde, Galileo

Wenn es gleich dunkel genug geworden ist, zeigt sich am Südosthimmel ein wunderbares Doppelgestirn: der Mond und etwas rechts unterhalb Jupiter. Beide sind so hell, dass sie selbst mitten aus einer lichtverschmutzten Großstadt problemlos zu sehen sind.

Von Dirk Lorenzen |
    Mond und Jupiter spielten im Leben von Galileo Galilei eine überragende Rolle. Als der italienische Gelehrte im Herbst des Jahres 1609 erstmals ein Teleskop an den Himmel richtete, entdeckte er die Berge auf dem Mond. Damit zeigte er, dass unser Begleiter keine göttlich perfekte Kugel ist, sondern ein Körper ähnlich der Erde mit Berge und Tälern.

    Die Entdeckungen am Jupiter waren noch bedeutender: Galilei erkannte neben dem Planeten vier kleine Lichtpunkte. Er verfolgte Nacht für Nacht, wie diese Punkte mal links, mal rechts von Jupiter standen. Ihm war klar, dass Jupiter vier Monde hatte, die den Planeten umkreisen wie unser Mond die Erde.

    Die vier größten Jupitermonde Io, Europa, Ganymed und Kallisto werden noch heute die Galileischen Monde genannt. Die deutsch-amerikanische Raumsonde, die fast acht Jahre lang als künstlicher Mond Jupiter umkreist und zahlreiche Bilder zur Erde gefunkt hat, trug den Namen Galileo - zu Ehren des ersten großen Jupiterbeobachters.

    Schon in einem Fernglas zeigen sich ein paar Berge und Krater auf dem Mond und auch die Jupitermonde lassen sich erkennen. Allerdings muss man das Fernglas ganz ruhig halten. Am besten montiert man es auf ein Stativ.

    Blicken Sie heute Abend an den Himmel - und machen Sie Entdeckungen wie einst Galileo Galilei.

    Die aktuelle Mondmission der Nasa

    Historische und aktuelle Beobachtungen der Jupitermonde