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Mond und Merkur bei Regulus

Morgen früh besuchen die schon sehr schmale Mondsichel und der Planet Merkur den hellsten Löwenstern Regulus. Alle drei Objekte stehen kurz vor Beginn der Dämmerung tief über dem Osthorizont. Den flinken Merkur finden Sie links unterhalb von Regulus, die Mondsichel oberhalb von ihm. Ihr Blick zum Horizont sollte frei sein. Ein Fernglas ist behilflich, um das Terzett zu erspähen.

Von Damond Benningfield |
    Regulus funkelt nicht mehr so hell wie in der Nacht, wenn Sie sein blau-weißes Licht deutlich erkennen. Seine Oberfläche ist heißer als die der meisten Sterne.

    Die Farbe eines Sterns ist wie ein Thermometer. Sie ermöglicht eine genaue Einschätzung seiner Oberflächentemperatur. Bei roten Sternen liegt diese bei wenigen tausend Grad – bei blau-weißen Sternen wie Regulus erreicht sie Zehntausende von Grad.

    Die Hitze wird im Kern eines Sterns erzeugt. Durch nukleare Reaktionen entstehen aus den Atomen leichter Elemente schwerere. Die Sternoberfläche verrät uns, wie schnell dieser Prozess abläuft. Bei Sternen wie Regulus erfolgt die Fusion von Atomen in rasantem Tempo. Deshalb haben sie eine so heiße Oberfläche. In unserer gelben Sonne läuft alles langsamer ab. Das hat seine Vorteile. Sie ist zwar nicht so hell, wird dafür aber sehr viel länger leben als der hitzköpfige Regulus.