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Mond zeigt Mars

Wer sich am Himmel noch nicht so gut auskennt, hat mitunter Schwierigkeiten, einen Planeten zu identifizieren. Weil die Planeten sich vor dem Hintergrund der Sterne bewegen, können sie in einer normalen Sternkarte nicht verzeichnet werden, sodass eine eindeutige Zuordnung mitunter schwierig ist.

Von Hermann-Michael Hahn |
    Zum Glück gibt es einen himmlischen Zeiger, der einmal im Monat alle Ekliptiksternbilder nacheinander durchläuft: der Mond, der für einen Umlauf um die Erde gut 27 Tage benötigt und daher alle vier Wochen im gleichen Sternbild zu finden ist. Und weil sich auch die Planeten auf dieser Hauptverkehrsstraße des Himmels entlang der Ekliptik bewegen, zieht der Mond auf seinem Weg um die Erde regelmäßig an ihnen vorbei.

    Heute Abend rückt der Mond bei einem solchen Treffen sogar so nahe an den Mars heran, dass der Planet für längere Zeit hinter dem Mond verschwindet. Leider sind die beiden Himmelskörper zu diesem Zeitpunkt bei uns noch nicht aufgegangen, sodass wir diese Marsbedeckung durch den Mond nicht beobachten können.

    Erst morgen früh steigen sie im Nordosten wieder über den Horizont, und ab etwa 1:30 Uhr kann man den Mars unweit vom Mond erkennen: Der Mond erscheint als abnehmende Sichel, und der leicht rötlich leuchtende Mars steht ein kleines Stück rechts oberhalb von ihm.

    Das Treffen findet im Sternbild Zwillinge statt, dessen Hauptsterne Kastor und Pollux etwa doppelt so weit links neben dem Mond zu finden sind. Nutzen Sie die Gelegenheit, sich vom Mond den Planeten Mars und die Zwillingssterne zeigen zu lassen.

    Mission Mars Express

    Mondmission der NASA