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Mondatmosphäre

Die relativ dünne Luftdecke, die unsere Erde einhüllt, ist für das Leben von größter Bedeutung. Sie stammt teilweise von alten Vulkanen. Vor Milliarden von Jahren setzten sie Wasser und Gase in großen Mengen frei.

Deborah Byrd |
    Unser Mond dürfte in etwa zur selben Zeit entstanden sein. Erde und Mond sind so ziemlich aus den gleichen Materialien zusammengesetzt. Auch der Mond war einst vulkanisch aktiv. Doch hat er keine vergleichbare Atmosphäre.

    Das ist teilweise darin begründet, dass der Mond erheblich kleiner als die Erde ist. Seine Schwerkraft reicht nicht aus, um Gase auf die Dauer in der Nähe der Oberfläche zu halten. Die Tagseite des Mondes ist sehr heiß. Gasmoleküle sind in ständiger Bewegung. Irgendwann entfliehen sie der Schwerkraft und weichen in den Weltraum. Der Schlüssel dabei ist, wie schnell diese Moleküle sich bewegen und mit welcher Kraft die Mondschwerkraft sie wieder einfangen kann. Dies ist dasselbe Prinzip, das Raketen schnell genug fliegen lässt, um dem Schwerkrafteinfluss der Erde zu entfliehen und sie hinter sich zu lassen.

    Hätte der Mond eine dichte Atmosphäre, würden wir Zeichen davon sehen. Der "Mann im Mond" wäre dann nicht immer klar zu sehen. Hinter ihm verbergen sich Krater, Berge und weite Ebenen aus Vulkangestein. Auch würden die Schatten auf dem Mond schwächere Abgrenzungen haben. Diese Unterschiede könnte jeder von uns durch ein Fernglas beobachten - oder sogar mit bloßem Auge.

    Obwohl der Mond keine mit der Erde vergleichbare Atmosphäre hat, hat er doch einen winzigen Hauch davon.