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Monde kommen und gehen

Die uns bekannte Anzahl von Monden, die um Riesenplaneten im äußeren Sonnensystem kreisen, verändert sich ständig. Betrachten Sie einmal den Planeten Neptun, der sich in dieser Woche von seiner besten Seite in diesem Jahr zeigt, weil er am Freitag seine Opposition erreicht. Er geht gegen Sonnenuntergang auf und bleibt die ganze Nacht über am Firmament. Allerdings ist Neptun so weit von uns entfernt, dass Sie ein gutes Fernglas oder Teleskop benötigen, um ihn zu finden.

Von Damond Benningfield |
    Früher kannte man nur zwei Neptunmonde. Dann flog im August 1989 die Raumsonde Voyager 2 an Neptun vorbei und entdeckte ein halbes Dutzend weiterer Monde. Und in den vergangenen Jahren fanden Astronomen mit Bodenteleskopen sogar noch mehr Neptunsatelliten. Insgesamt kennen wir jetzt ein gutes Dutzend.

    Einige dieser Monde entstanden wahrscheinlich, als Neptun sich vor etwa viereinhalb Milliarden Jahren formte. Doch einige der neu entdeckten Monde könnten Asteroiden sein, die von Neptuns Schwerkraft eingefangen wurden. Und wieder andere könnten recycelte aus Bruchstücken von Monden sein, die durch Zusammenstöße mit Asteroiden oder Kometen zerbrochen waren.

    Der größte Neptunmond heißt Triton. Auch er könnte ein Neuling sein. Im Vergleich zu den meisten Monden umkreist er den Planeten in entgegengesetzter Richtung. Das deutet darauf hin, dass Neptun ihn eingefangen haben könnte. In einigen Millionen Jahren könnte sich Triton dem Planeten so weit genähert haben, dass er durch dessen Schwerkraft zerrissen wird. All das zeigt: Monde im Sonnensystem sind ständigen Veränderungen unterworfen. Sie kommen und gehen.