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Mondfinsternis

Der helle Vollmond wird Sie in den frühen Morgenstunden durch eine Farbveränderung überraschen. Er wandert durch den Schatten der Erde und beschert uns dadurch eine totale Mondfinsternis.

Damond Benningfield |
    Bei wolkenfreiem Himmel sollten Sie beobachten können, wie der Mond in den Kernschatten der Erde tritt. Je nachdem, wie viel Staubpartikel in der Luft sind, verfärbt sich die Mondscheibe in ein dunkles Rot oder Grau. Je staubiger die Luft, desto gräulicher die Färbung.

    Bei einer totalen Sonnenfinsternis, wenn sich der Mond vor die Sonne schiebt, sehen wir die Sonne nicht mehr. Bei einer totalen Mondfinsternis wird der Mond jedoch nicht unsichtbar. Die in der Erdatmosphäre gebrochenen Sonnenstrahlen fallen auf den Mond. Dabei wird auf dem langen Weg durch die Erdatmosphäre das kurzwellige Licht – also die blauen Farbanteile – stärker aus der Atmosphäre gestreut. Übrig bleibt also der rote, langwellige Bereich des Spektrums. Der so indirekt beleuchtete Mond wirkt dunkelrot.

    Um die Mondfinsternis morgen früh beobachten zu können, sollten Sie ihren Wecker auf kurz vor 4 Uhr stellen. Um 4.03 Uhr berührt die Mondscheibe den Kernschatten der Erde. Danach können Sie sehen, wie sich dieser Schatten langsam über die Mondscheibe schiebt und den sonst silbernen Vollmond verdunkelt. Eine tiefrote Scheibe ist diesmal nicht zu erwarten, da sich bereits die Morgendämmerung bemerkbar macht. Sie erleben gerade noch die Mitte der Finsternis, bevor sich der Erdtrabant von der Himmelsbühne verabschiedet und gleichzeitig die Sonne aufgeht.