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Mondfinsternis beeinflusst Kriegsausgang

Die Zyklen von Sonne und Mond können wir leicht vorhersagen. Beispielsweise wissen wir, dass der Mond in der Nacht zum Sonntag um 2.13 Uhr seine Vollmondphase erreicht. Auch wissen wir, dass er dann ganz in den Kegelschatten der Erde eintauchen wird. Es gibt eine totale Mondfinsternis.

Damond Benningfield |
    Lange Zeit verursachte eine Mondfinsternis den Menschen Angst. Sie kannten die Ursache für das himmlische Schattenspiel nicht. In der antiken Welt führte ein solches Geschehen sogar zu geschichtlichen Konsequenzen. Dafür ist der Peloponnesische Krieg vor mehr als 2400 Jahren ein Beispiel. Eine Mondfinsternis beeinflusste seinen Ausgang.

    In dem Krieg kämpften die griechischen Stadtstaaten Athen und Sparta gegeneinander. Sparta führte die peloponnesische Liga. 431 v. Chr. brach der Krieg aus und tobte schon fast zwei Jahrzehnte, ohne dass eine Seite Gewinne für sich verbuchen konnte. 413 v. Chr. griffen die Athener eine Kolonie auf Sizilien an. Doch hatten sie auch hier keinen Erfolg. Sie bereiteten sich vor, ihre Truppen während einer Mondfinsternis abzuziehen. Ihr Anführer sah in der Mondfinsternis jedoch ein so schlechtes Omen, dass er den Rückzug um einen Monat verschob. In dieser Zeit zerstörten die Spartaner die Flotte der Athener. Athen verlor dabei etwa 200 Schiffe und fast 30 000 Mann. Wenige Jahre später gaben sie auf.

    Heute verbinden wir die Mondfinsternis nicht mehr mit mystischen Geschehnissen. Sie ist ein wunderschönes Naturereignis und voraussagbar wie der Vollmond.