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Mondlandschaft

Am Donnerstag erreicht unser Mond seine Vollmondphase. Beobachten Sie in den nächsten Nächten einmal die Flecken auf seiner Scheibe – Berge und Ebenen, die vor langer Zeit entstanden sind. Die dunklen Flecken bezeichnet man als Mondmeere, weil man lange Zeit glaubte, es handele sich um große Gewässer. Sie sind jedoch weite Ebenen aus vulkanischem Gestein, die vor etwa vier Milliarden Jahren entstanden sein dürften.

    Damals wurde der Mond von Asteroiden bombardiert, die große Löcher in seine Kruste rissen. Geschmolzenes Gestein konnte an die Oberfläche steigen und die riesigen Einschlagskrater füllen. Am leichtesten erkennt man das "Meer der Gefahren" – ein nahezu kreisförmiger Fleck am rechten Rand der Mondscheibe. Direkt daneben befindet sich das bekannteste Mondmeer – das "Meer der Ruhe". Hier landeten die ersten Astronauten vor fast 40 Jahren.

    Eines der jüngsten Mondmerkmale ist der Krater Tycho. Er ist ein kleiner Fleck nahe am unteren Rand der Scheibe. Helle Streifen breiten sich von der Mitte sternförmig in alle Richtungen aus. Tycho entstand, als ein Asteroid vor etlichen Millionen Jahren mit dem Mond zusammen gestoßen ist. Die hellen Streifen sind Materie, die beim Aufprall nach außen geschleudert wurde.

    Beobachten Sie unseren Trabanten in den nächsten Nächten. Heute sehen Sie den hellsten Löwenstern Regulus rechts oberhalb von ihm.