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Mondlose Nächte

Heute und morgen Nacht werden Sie vergeblich nach dem Mond suchen. Es sind mondlose Nächte, denn unser Erdtrabant erreicht morgen Abend seine Neumondphase. Dann überquert der Mond die Achse Erde – Sonne. Über den Himmel der Erde wandert er so nahe mit der Sonne, dass er durch ihr Licht unsichtbar wird. Erst am Donnerstag wird er sich wieder als schmale Sichel am westlichen Abendhimmel zeigen.

Damond Benningfield |
    Die Namen für die Mondphasen sind etwas irreführend. Eindeutig ist der Vollmond. Dann ist die ganze uns zugewandte Mondseite in Licht getaucht. Wir sehen den "vollen” Mond. Die drei Phasen Neumond, Erstes Viertel und Letztes Viertel beziehen sich nicht auf das Aussehen des Mondes, sondern auf seine Position in der Bahn um die Erde.

    Der Neumond beginnt den Phasenzyklus, der 29 ½ Tage dauert. Im Ersten Viertel hat der Mond ein Viertel seiner Bahn zurück gelegt. Weil die Sonne zu dem Zeitpunkt genau die Hälfte der Mondscheibe beleuchtet, bezeichnet man diesen Mond auch gerne als Halbmond. Im Letzten Viertel sind ¾ der Bahn geschafft. Wir sehen wieder einen Halbmond.

    Obwohl der Neumond nicht zu sehen ist, verrät er gelegentlich auch zu diesem Zeitpunkt seine Existenz. Wenn die Geometrie genau richtig ist, kann der Neumond die Sonnenscheibe verdecken. Wir erleben eine totale Sonnenfinsternis. Verdeckt er sie nicht ganz, bleibt ein Teil der Sonnenscheibe zu sehen. Eine solche partielle Finsternis werden wir in Mitteleuropa am 31. Mai beobachten können.

    Beobachten Sie in der zweiten Wochenhälfte, wie eine schmale Mondsichel die mondlosen Nächte ablöst.