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Mondreise mit der Zeitungsseite

NASA, ESA, die russische Raumfahrtagentur und etliche private Firmen arbeiten an milliardenschweren Plänen, um Menschen in den Weltraum zu bringen - am besten bis zum Mond oder noch weiter hinaus.

Von Dirk Lorenzen |
    Es gibt eine ganz einfache Weise, um zum Mond zu kommen: Nehmen Sie eine Zeitungsseite und falten Sie sie kurzerhand 42mal. Das klingt doch so, als sei es schnell gemacht.

    Zeitungspapier ist etwa einen zehntel Millimeter dünn. Nach dem ersten Falten kommen Sie also auf 0,2 Millimeter.

    Das zweite Falten bringt Sie schon auf 0,4 Millimeter - und so geht es munter weiter. Nach der zehnten Faltung ist der Papierstapel bereits zehn Zentimeter dick.

    Nach der 15. Faltung überragt er einen Menschen. Wenn die Zeitung 25mal gefaltet ist, lässt sie bereits die Zugspitze unter sich.

    Nach Faltung Nummer 30 ist der Weltraum erreicht - und nach 42mal ist die Mondbahn überschritten. Jetzt könnte man den Papierstapel an den Mond anlehnen und hochklettern.

    Das Ganze hat allerdings einen Haken: Wenn die Zeitungsseite anfangs einen Quadratmeter groß war, hat der Stapel jetzt nur noch eine Kantenlänge von einem halben Mikrometer.

    Das ist viel zu dünn, um daran hoch zu klettern. Jetzt ist klar, warum NASA, ESA und Co. doch auf konventionelle Raumfahrt setzen.

    Sollten Sie diese Art der Mondfahrt dennoch überzeugend finden, so versuchen Sie es einfach - am besten heute oder morgen. Sie werden sehen: eine tolle Aufgabe für die tollen Tage.

    Die gefaltete Reise zum Mond

    Bericht zum neuen Orion-Raumschiff von NASA und ESA