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Mondsichel am Abend

Heute Abend gegen 19 Uhr sind bereits die hellsten Gestirne am Himmel zu sehen. Tief über dem Westhorizont erkennen Sie die Venus, die jetzt ihre Vorstellung als Abendstern beginnt. Höher am Himmel leuchtet die Mondsichel. Drei Tage nach Neumond ist sie noch recht dünn.

Von Dirk Lorenzen |
      Ein Astronaut auf dem Mond sieht die Erde heute fast voll
    Ein Astronaut auf dem Mond sieht die Erde heute fast voll (NASA)
    Die zunehmende Mondsichel ist bei uns nie so gut zu beobachten wie im Frühjahr. Denn da steht abends die Ekliptik steil zum Horizont - die Bahn, auf der Mond und Planeten durch die Sternbilder laufen. Somit ist der Mond bereits bei geringem Winkelabstand von der Sonne problemlos zu sehen. Im Herbst ist die Sichel drei Tage nach Neumond kaum zu finden.

    Ist es heute Abend dunkel genug, fällt Ihnen nicht nur die hell erleuchtete Sichel auf, sondern auch der Rest der Mondscheibe. Der dunkle Teil des Mondes leuchtet in einem aschgrauen Licht, dem Erdschein auf dem Mond.

    Astronauten auf dem Mond sehen auch die Erde in Phasen - und zwar genau umgekehrt zu unseren Mondphasen. Bei Neumond sieht man vom Mond aus eine Vollerde. Entsprechend ist bei Vollmond Neuerde. Im Moment sehen wir eine schmale Sichel am Himmel - also scheint auf dem Mond eine noch fast volle Erde.

    Vollerdenächte auf dem Mond sind noch viel heller als Vollmondnächte auf der Erde. Denn die Erde ist viermal größer als der Mond - und reflektiert mit ihren vielen Wolken gut das Sonnenlicht. Überzeugen Sie sich davon heute Abend: Sie sehen nicht nur die von der Sonne hell erleuchtete Sichel. Der Rest des Mondes wird von Sonnenlicht beschienen, das die Erde wie ein großer Spiegel reflektiert hat.

    Informationen zu den Mondphasen

    Bilder vom Mond an unserem Himmel