"Monopol"
Die Wirtschaftskrise ist in Deutschland auch eine Zeitungskrise geworden. Sogar bei den großen überregionalen Blättern sind Werbeeinnahmen eingebrochen. Beilagen, Tiefdruckseiten und Magazine sind eingestampft, die Feuilletons verkleinert worden. In dieser Situation scheint es ein waghalsiges Unterfangen zu sein, ausgerechnet mit einer Kulturzeitung auf den Plan zu kommen, wenn über die Wirtschaftskrise hinaus allenthalben die Rede davon ist, dass die gute alte Kulturkritik in Form von Rezensionen immer weniger gefragt sei. "Monopol" heißt das neue Magazin für "Kunst und Leben", wie es sich selbst nennt, herausgegeben vom ehemaligen FAZ-Redakteur und "Generation Golf"-Autor Florian Illies und Amélie von Heydebreck. Ab morgen soll "Monopol" alle zwei Monate erscheinen. "Magazin für Kunst und Leben" klingt wie ein kulinarisches Lifestyle-Magazin - oder ist es doch ein kritisches Feuilleton?