Krieg gegen die Ukraine
Moskau kündigt mehr Truppen für Grenzgebiet an

Angesichts des Vormarschs ukrainischer Soldaten will Russland weitere Truppen und zusätzliches Kampfgerät in die Grenzregionen Kursk, Belgorod und Brjansk verlegen.

    Der designierte russische Verteidigungsminister Beloussow spricht vor dem Parlament. Er steht an einem Pult und spricht in ein Mikrofon. Er trägt einen blauen Anzug, ein weißes Hemd und eine rote Krawatte.
    Der russische Verteidigungsminister Beloussow hat mehr Truppen für die Regionen Kursk, Belgorod und Brjansk angekündigt. (IMAGO / SNA / IMAGO)
    Der Generalstab habe einen Plan mit zusätzlichen Maßnahmen vorbereitet, sagte Verteidigungsminister Beloussow in Moskau. Neben der Stärkung der Truppen soll die Zusammenarbeit mit anderen Sicherheitsbehörden verbessert werden. Es gehe um den Schutz der territorialen Unversehrtheit Russlands, der Bevölkerung und der Infrastruktur, hieß es. Der ukrainische Präsident Selenskyj verkündete die Einnahme der Stadt Sudscha in der Region Kursk. Dort werde eine Kommandozentrale des Militärs errichtet, sagte er. Die Ukraine gibt die Zahl der von ihr eroberten Siedlungen im russischen Gebiet Kursk mit mehr als 80 an. Ein ukrainischer Drohnenangriff verursachte offenbar Schäden auf einem russischen Luftwaffenstützpunkt. Das legen Satellitenaufnahmen nahe. Russland ordnete weitere Evakuierungen für Kursk an. Ukrainische Truppen waren vor gut einer Woche erstmals in die Region vorgedrungen, um eine Pufferzone zum Schutz der eigenen Bevölkerung zu errichten. Ungeachtet der Kämpfe auf russischem Territorium setzte Moskau seine Angriffe im Osten der Ukraine fort. Eigenen Angaben zufolge nahmen russische Truppen ein Dorf in der Region Donezk ein.
    Diese Nachricht wurde am 15.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.