Die Vereidigung des alten und neuen Moskauer Bürgermeisters fand an einem symbolträchtigen Ort statt: im Ruhmessaal des Museums des Großen Vaterländischen Krieges. Sergej Sobjanin, für fünf Jahre im Amt bestätigt, hielt eine kurze gestelzte Rede, dankte seinen Wählern und wandte sich sogleich an den bei der Zeremonie anwesenden Präsidenten Putin.
"Sehr geehrter Wladimir Wladimirowitsch, ich bin ihnen dankbar, dass ich, seit ich mit ihnen zusammenarbeite, immer Ihre Unterstützung spüre."
Putin: "Sehr geehrte Freunde, ich kenne Sergej Semjonowitsch Sobjanin seit langem. Er ist vielleicht nicht gemacht für große politische Kampagnen, kein Robespierre, er kann nicht öffentlich auftreten, aber er ist sehr gewissenhaft und anständig, ehrlich und talentiert. Ich wünsche ihm Erfolg."
Es ist das erste Mal, dass ein Moskauer Bürgermeister mit so einer Zeremonie ins Amt eingeführt wurde. Anschließend gab es ein Open Air Konzert für Sobjanins Anhänger. 70.000 Menschen kamen, nach Angaben des Moskauer Radiosenders Echo Moskwy nicht immer freiwillig.
Oppositionsführer Aleksej Nawalny hatte noch versucht, Sobjanins Amtseinführung per Eilantrag zu verhindern. Am Morgen hatte er bei zahlreichen Moskauer Gerichten insgesamt rund 950 Beschwerden wegen Wahlmanipulationen eingereicht. Sie richten sich vor allem gegen mutmaßliche Einflussnahme bei der Briefwahl. Nawalny geht davon aus, dass Sobjanin maximal 49 Prozent der Stimmen erhielt und ein zweiter Wahlgang nötig ist. Die Gerichte müssen sich in den nächsten Tagen mit den Beschwerden befassen. Der Eilantrag indes wurde abgelehnt. Präsident Putin unterstrich bei der Vereidigung:
"Die Wahlen waren frei, geprägt von Wettbewerb, ohne jeden Druck oder Versuche, die Ergebnisse zu fälschen. Die Menschen haben gesehen, dass die Macht in unserem Land, in Großstädten wie Moskau, mit zivilisierten, demokratischen Methoden zustande kommt."
Nawalnys Anhänger haben auf Proteste gegen die Vereidigung verzichtet. Auch eine für das Wochenende geplante Kundgebung hat Nawalny abgesagt.
Meinungsforscher bekräftigen übereinstimmend, dass Nawalny in einem zweiten Wahlgang klar unterliegen würde. Denn der 37-Jährige habe sein Wählerpotenzial im ersten Wahlgang voll ausgeschöpft. Viele Anhänger Sobjanins dagegen seien der Wahl ferngeblieben, weil sie dessen Wahlsieg für sicher hielten.
Nawalnys Stab arbeitet unterdessen weiter. Seine Unterstützer haben bereits die Wahl zum Moskauer Abgeordnetenhaus 2014 im Visier. Nawalnys persönliche Zukunft indes hängt von den Gerichten ab. In den nächsten Wochen wird der Berufungsprozess gegen ihn beginnen. Nawalny war im Sommer zu fünf Jahren Haft wegen angeblicher Veruntreuung verurteilt worden. Einer seiner Anhänger nach der Wahl:
"Wenn Aleksej nicht ins Gefängnis muss, gewinnen wir 2018 die Präsidentenwahl und stürzen Putin. Was wird, wenn er ins Gefängnis muss, weiß ich auch nicht."
"Sehr geehrter Wladimir Wladimirowitsch, ich bin ihnen dankbar, dass ich, seit ich mit ihnen zusammenarbeite, immer Ihre Unterstützung spüre."
Putin: "Sehr geehrte Freunde, ich kenne Sergej Semjonowitsch Sobjanin seit langem. Er ist vielleicht nicht gemacht für große politische Kampagnen, kein Robespierre, er kann nicht öffentlich auftreten, aber er ist sehr gewissenhaft und anständig, ehrlich und talentiert. Ich wünsche ihm Erfolg."
Es ist das erste Mal, dass ein Moskauer Bürgermeister mit so einer Zeremonie ins Amt eingeführt wurde. Anschließend gab es ein Open Air Konzert für Sobjanins Anhänger. 70.000 Menschen kamen, nach Angaben des Moskauer Radiosenders Echo Moskwy nicht immer freiwillig.
Oppositionsführer Aleksej Nawalny hatte noch versucht, Sobjanins Amtseinführung per Eilantrag zu verhindern. Am Morgen hatte er bei zahlreichen Moskauer Gerichten insgesamt rund 950 Beschwerden wegen Wahlmanipulationen eingereicht. Sie richten sich vor allem gegen mutmaßliche Einflussnahme bei der Briefwahl. Nawalny geht davon aus, dass Sobjanin maximal 49 Prozent der Stimmen erhielt und ein zweiter Wahlgang nötig ist. Die Gerichte müssen sich in den nächsten Tagen mit den Beschwerden befassen. Der Eilantrag indes wurde abgelehnt. Präsident Putin unterstrich bei der Vereidigung:
"Die Wahlen waren frei, geprägt von Wettbewerb, ohne jeden Druck oder Versuche, die Ergebnisse zu fälschen. Die Menschen haben gesehen, dass die Macht in unserem Land, in Großstädten wie Moskau, mit zivilisierten, demokratischen Methoden zustande kommt."
Nawalnys Anhänger haben auf Proteste gegen die Vereidigung verzichtet. Auch eine für das Wochenende geplante Kundgebung hat Nawalny abgesagt.
Meinungsforscher bekräftigen übereinstimmend, dass Nawalny in einem zweiten Wahlgang klar unterliegen würde. Denn der 37-Jährige habe sein Wählerpotenzial im ersten Wahlgang voll ausgeschöpft. Viele Anhänger Sobjanins dagegen seien der Wahl ferngeblieben, weil sie dessen Wahlsieg für sicher hielten.
Nawalnys Stab arbeitet unterdessen weiter. Seine Unterstützer haben bereits die Wahl zum Moskauer Abgeordnetenhaus 2014 im Visier. Nawalnys persönliche Zukunft indes hängt von den Gerichten ab. In den nächsten Wochen wird der Berufungsprozess gegen ihn beginnen. Nawalny war im Sommer zu fünf Jahren Haft wegen angeblicher Veruntreuung verurteilt worden. Einer seiner Anhänger nach der Wahl:
"Wenn Aleksej nicht ins Gefängnis muss, gewinnen wir 2018 die Präsidentenwahl und stürzen Putin. Was wird, wenn er ins Gefängnis muss, weiß ich auch nicht."