Montag, 06. Mai 2024

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München
Keine Almosen für Banden

Im August dieses Jahres verhängte die Stadt München eine Allgemeinverfügung gegen aggressives so wie organisiertes bandenmäßiges Betteln in der Innenstadt. Grund für diese Maßnahme war ein Zuwachs von Bettlern, die die Passanten direkt ansprachen oder verbal und körperlich bedrängten.

Von Eva-Maria Götz und Jürgen Wiebicke (Moderation) | 17.12.2014
    Passanten gehen achtlos an einem devot auf dem Strassenpflaster knienden Bettler aus Osteuropa vorbei.
    Subjektiv empfunden nimmt das Betteln auf öffentlichen Strassen und Plätzen auch in München in den letzten Jahren deutlich zu. (imago / Ralph Peters)
    Vor allem Gastronomie und Einzelhandel forderten damals dringend eine Reaktion von Polizei und Stadt. Jetzt, vier Monate nach Inkraft-Treten der Allgemeinverfügung, möchten wir uns ansehen, ob sie eine Veränderung in Münchens Straßen gebracht hat. Und wir möchten wissen, wie sich die Lebenssituationen von Menschen, denen organisiertes Betteln vorgeworfen wird, unterscheiden von denjenigen, die "ganz normal" betteln. Denn Letztere sind von der Verfügung ausdrücklich nicht betroffen.
    Geht es in München auch um die Frage, wieviel sichtbare Armut wir in unserer Gesellschaft als gegeben hinnehmen? Und ab wo eine Grenze überschritten wird, hinter der wir uns bedroht fühlen?
    Diskutieren Sie mit und rufen Sie uns an unter der Nummer 00800 4464 4464 oder schicken Sie uns eine mail an: laenderzeit@deutschlandfunk.de
    Live aus dem Caritaszentrum in der Münchner Innenstadt.
    Unsere Gesprächspartner:
    • Sebastian Groth, Leiter der HA Sicherheit und Ordnung im Kreisverwaltungsreferat München
    • Robert Kopp, Vizepräsident der Polizei München
    • Wolfgang Fischer, Geschäftsführer City Partner, München
    • Willibald Strobel-Wintergerst, Zentrumsleitung Caritas-Zentrum Innenstadt
    • Neoljalko Kalinov, Sozialpädagoge und orthodoxer Priester
    • Johannes Denninger, Geschäftsführer der Obdachlosenzeitung BISS