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Münchner Staatsanwaltschaft führte Dopingrazzien durch

Wie jetzt bekannt wurde, hat es Ende Juli umfangreiche Durchsuchungsaktionen wegen des Verdachts des Handels mit Anabolika, EPO und Wachstumshormon, in neun Bundesländern durch über 200 Zollfahnder und Staatsanwälte gegeben.

Von Thomas Purschke |
    Die Staatsanwaltschaft München I führt gegen 15 Beschuldigte ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Inverkehrbringens beziehungsweise Besitzes von Arzneimitteln zu Dopingzwecken im Sport. Nach derzeitigem Ermittlungsstand waren die bei den Razzien sichergestellten Präparate zum Muskelaufbau im Fitness-, Bodybuilding- und Kraftsportbereich bestimmt. Darüber hinaus wurden Schusswaffen und weiteres Beweismaterial sichergestellt, das jetzt ausgewertet wird.

    Insgesamt 23 Objekte sind in Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Saarland, Sachsen-Anhalt und Thüringen durchsucht worden. Wie ein Sprecher der Münchner Justizbehörde gegenüber dem Deutschlandfunk erklärte, seien allerdings keine Bundesleistungszentren des deutschen Spitzensports durchsucht worden. Auch gegen einen ehemaligen Professor der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement in Saarbrücken, der bis Juni auf Honorarbasis Vorträge für Athleten des benachbarten Olympiastützpunktes gehalten habe, wird ermittelt.