Beim letzten Masernausbruch in Nordrhein-Westfalen waren mehr als die Hälfte der erkrankten Kinder älter als zehn Jahre. Auch in anderen Gebieten Deutschlands müssen gerade Jugendliche besser gegen Masern geschützt werden. Deshalb weitet die Ständige Impfkommission, kurz STIKO, jetzt den Personenkreis aus, dem eine Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln empfohlen wird. Früher waren es nur die Beschäftigten in Vorschuleinrichtungen. Das hat sich jetzt geändert, erläutert die Kinderärztin und STIKO-Geschäftsführerin Christiane Meyer:
" Und damit sind als Beschäftigte nicht mehr nur noch die Beschäftigten von Gemeinschaftseinrichtungen im Vorschulalter, sondern eben Beschäftigte in allen Gemeinschaftseinrichtungen betroffen."
Also zum Beispiel auch in Schulen und Kinderheimen. Eine weitere wesentliche Änderung: die STIKO empfiehlt allen Personen, die Kontakt zu Masernkranken hatten, die nachträgliche Impfung.
"Mit dieser Impfung kann zum einen, wenn man selbst noch ungeschützt ist, also nicht erkrankt war oder nicht geimpft war, die Erkrankung verhindert werden, es wird damit aber auch die Weiterverbreitung dieser Erkrankung verhindert, insofern ist die Umsetzung einer solchen Impfung nach Kontakt mit einem Erkrankten wesentlich für die Eindämmung entsprechender Ausbrüche."
Schon im März hat die STIKO eine Empfehlung veröffentlicht, die so wichtig war, dass die Experten damit nicht bis zum Sommer warten wollten: Die Impfung gegen HPV, also Humane Papillomaviren, für alle Mädchen im Alter zwischen 12 und 17 Jahren.
" Humane Papillomaviren sind eine sexuell übertragbare Viruserkrankung, an der im Laufe seines Lebens fast jeder, der sexuell Kontakt hat, erkrankt. Viele dieser Erkrankten werden mit dieser Infektion ganz alleine fertig und haben keine Schwierigkeiten zu befürchten, einige der Infizierten entwickeln jedoch entweder Genitalwarzen oder zervikale Dysplasien, die sich bis hin zum Zervixkarzinom entwickeln können. "
Also zu einem Vorstadien oder einem bösartigen Tumor am Gebärmutterhals. Mädchen sollten sich möglicht vor dem ersten sexuellen Kontakt impfen lassen. Die Impfung erfolgt in drei Dosen über einen Zeitraum von acht Monaten.
"Die STIKO hat in ihrer Empfehlung auch darauf aufmerksam gemacht, dass die Impfung gegen HPV nicht das Krebsfrüherkennungsprogramm bei Frauen ersetzen, sondern allenfalls ergänzen kann. Die HPV-Impfung kann keinesfalls alle Zervixkarzinome verhindern, so dass ein Screening auch nachher unbedingt notwendig ist."
Außerdem hat die STIKO ihre Impfempfehlungen bei der durch Zecken übertragbaren Frühsommer-Meningoenzephalitis präzisiert. Durch eine neue Methodik sind ein paar Risikogebiete dazu gekommen. Christiane Meyer:
" Insbesondere im Süden Deutschlands. Das sind Gebiete in Bayern, in Baden-Württemberg, vereinzelt werden auch Gebiete in Hessen und in Thüringen als Risikogebiete definiert, und ein Risikogebiet ist in Rheinland-Pfalz."
Die ständige Impfkommission betont, dass eine Impfung gegen FSME jedoch nur in den Risikogebieten und dort auch nur bei Personen zu empfehlen ist, die sich viel in der freien Natur aufhalten, wie beispielsweise Waldarbeiter.
" Und nicht für Leute in Brandenburg, in Schleswig-Holstein, die zwar dort auch im Wald sind, wo aber Zecken keine FSME übertragen können. "
" Und damit sind als Beschäftigte nicht mehr nur noch die Beschäftigten von Gemeinschaftseinrichtungen im Vorschulalter, sondern eben Beschäftigte in allen Gemeinschaftseinrichtungen betroffen."
Also zum Beispiel auch in Schulen und Kinderheimen. Eine weitere wesentliche Änderung: die STIKO empfiehlt allen Personen, die Kontakt zu Masernkranken hatten, die nachträgliche Impfung.
"Mit dieser Impfung kann zum einen, wenn man selbst noch ungeschützt ist, also nicht erkrankt war oder nicht geimpft war, die Erkrankung verhindert werden, es wird damit aber auch die Weiterverbreitung dieser Erkrankung verhindert, insofern ist die Umsetzung einer solchen Impfung nach Kontakt mit einem Erkrankten wesentlich für die Eindämmung entsprechender Ausbrüche."
Schon im März hat die STIKO eine Empfehlung veröffentlicht, die so wichtig war, dass die Experten damit nicht bis zum Sommer warten wollten: Die Impfung gegen HPV, also Humane Papillomaviren, für alle Mädchen im Alter zwischen 12 und 17 Jahren.
" Humane Papillomaviren sind eine sexuell übertragbare Viruserkrankung, an der im Laufe seines Lebens fast jeder, der sexuell Kontakt hat, erkrankt. Viele dieser Erkrankten werden mit dieser Infektion ganz alleine fertig und haben keine Schwierigkeiten zu befürchten, einige der Infizierten entwickeln jedoch entweder Genitalwarzen oder zervikale Dysplasien, die sich bis hin zum Zervixkarzinom entwickeln können. "
Also zu einem Vorstadien oder einem bösartigen Tumor am Gebärmutterhals. Mädchen sollten sich möglicht vor dem ersten sexuellen Kontakt impfen lassen. Die Impfung erfolgt in drei Dosen über einen Zeitraum von acht Monaten.
"Die STIKO hat in ihrer Empfehlung auch darauf aufmerksam gemacht, dass die Impfung gegen HPV nicht das Krebsfrüherkennungsprogramm bei Frauen ersetzen, sondern allenfalls ergänzen kann. Die HPV-Impfung kann keinesfalls alle Zervixkarzinome verhindern, so dass ein Screening auch nachher unbedingt notwendig ist."
Außerdem hat die STIKO ihre Impfempfehlungen bei der durch Zecken übertragbaren Frühsommer-Meningoenzephalitis präzisiert. Durch eine neue Methodik sind ein paar Risikogebiete dazu gekommen. Christiane Meyer:
" Insbesondere im Süden Deutschlands. Das sind Gebiete in Bayern, in Baden-Württemberg, vereinzelt werden auch Gebiete in Hessen und in Thüringen als Risikogebiete definiert, und ein Risikogebiet ist in Rheinland-Pfalz."
Die ständige Impfkommission betont, dass eine Impfung gegen FSME jedoch nur in den Risikogebieten und dort auch nur bei Personen zu empfehlen ist, die sich viel in der freien Natur aufhalten, wie beispielsweise Waldarbeiter.
" Und nicht für Leute in Brandenburg, in Schleswig-Holstein, die zwar dort auch im Wald sind, wo aber Zecken keine FSME übertragen können. "