Guten Tag, Herr Rümelin! Spanker mein Name. Wie kann ich ihnen helfen?! Sie haben ein Problem mit Mundgeruch?!
Na ja, eigentlich nicht. Das dachte ich zumindest. Eigentlich nämlich wollte ich nur Informationen sammeln über den Mundgeruch anderer Leute. Und jetzt liege ich selber auf dem Behandlungsstuhl in der Mundgeruch-Praxis von Doktor Wolfgang Koch in Herne. Vor mir steht schnuppernd seine Assistentin Claudia Spanker. Ihr wichtigstes dentalmedizinisches Untersuchungsinstrument trägt sie mitten im Gesicht:
Herr Rümelin, hauchen Sie mich mal an, damit ich den Geruch auch selbst wahrnehmen kann! ...Pfffft...Ja, Geruch ist schon wahrnehmbar!
Ich selber rieche beim besten Willen nichts. Genau das, sagt Doktor Wolfgang Koch, ist absolut typisch:
Das tückische beim Mundgeruch ist, dass man es selbst nicht merkt. Die Nase hat sich an diesen Geruch gewöhnt. Man riecht seinen eigenen Schweiß nicht, und man riecht seinen eigenen Mundgeruch nicht, den Mundgeruch seines Gegenübers, den riecht man sofort!
Weil Mundgeruch aber immer noch ein Tabu-Thema ist, werden Betroffene aus falscher Höflichkeit so gut wie nie auf ihr berüchtigtes Bouquet angesprochen. Und so dauert es oft Jahre, bis ein Patient zu Arzt geht. Schon im Sprechzimmer kann unter Umständen eine vorläufige Diagnose gewagt werden. Denn Mundgeruch ist nicht gleich Mundgeruch. Jeder Mund hat seine eigene Note, und so mancher Atem kann einem den Magen umkrempeln:
Wenn der Mundgeruch zum Beispiel riecht wie verwestes Fleisch, dann wissen wir, dass ganz bestimmte Bakterien dahinter stecken. Dass heißt: Ich weiß dann, da sind ganz bestimmte Bakterien, und dieser Patient isst unter Umständen zu viel tierisches Eiweiß, zu viel Käse, zu viel Milch.
Neben einer falschen Ernährung können viele Krankheiten – vom Nierenleiden bis zur Diabetes - Auslöser sein für das muffige Odeur. Das allerdings ist eher selten der Fall. Der Quell des schlechten Atems liegt meist näher als erwartet, nämlich im Mund- und Rachenbereich. Für meinen Kiefer geht’s deshalb zwei Etagen tiefer:
So, dann fahr ich sie mal ein bisschen nach hinten...summsumm...dann werde ich mir einmal ihre Zunge anschauen. Strecken sie einmal bitte die Zunge raus! - Ahhhhh! – Danke, das reicht!
Die Diagnose: Auf meiner Zunge ist eine Bakterienkolonie Zuhause und müffelt dort vor sich hin:
Die häufigste Ursache des Mundgeruchs sind eindeutig Bakterien, die sich im Rachenraum angesiedelt haben, und zwar besonders im Bereich des Zungenrückens. Das ist der Grund, warum viele Patienten ihre Zähne wirklich sehr akkurat putzen, und trotzdem Mundgeruch haben.
Dreißig Jahre zwei mal täglich drei Minuten von rot nach weiß: Und jetzt das! Vielleicht sollte ich meine Lebensgewohnheiten überdenken: Rauchen, Streß, Schlafen mit dem offenen Mund, zu wenig Wasser trinken, falsche Ernährung und nicht zuletzt eine beginnende Parodontose: Das sind häufige Ursachen des unreinen Atems. Damit ich aber auch weiß, wie schlimm ich eigentlich aus dem Mund stinke, werde ich an ein Gasanalysegerät angeschlossen:
Und dieses Gasanalysegerät misst Schwefelverbindungen. Also diese stinkenden faulen Eier, das kommt dem Mundgeruch ja sehr nah. Und genau das misst das Gerät, so dass der Patient auch sehen kann, wie intensiv sein Mundgeruch ist. –
Ich schalte das jetzt mal ein! ...piep...Herr Rümelin, ich werde da jetzt so eine Spitze, eine Sonde anstecken auf dieses Gerät, und werde mit der Sonde in Ihre Zahnfleischtaschen gehen und auch über die Zunge. Jetzt erst mal die Zahnfleischtaschen – Ahhh! – Jetzt nicht erschrecken! ...Sirenengeräusche...Und sie sehen auch anhand des Wertes 2,0 ,dass erhöhte Schwefelverbindungen in Ihren Zahnfleischtaschen sind....messe ich noch mal die Zunge... Sirenengeräusch....
Bei diesem Bakterienalarm ist es mit einem Mundwasser nicht getan:
Ganz im Gegenteil, wenn man zu häufig diese Spüllösungen nimmt, oder Sprays, dann verändert sich die Bakterienzusammensetzung im Mundbereich, dass heißt, es können schneller Pilze wuchern. Von daher gesehen ist bezüglich des dauerhaften Gebrauches dieser Spülwässer ganz eindeutig davon abzuraten.
Zu einer durchschlagenden Mundgeruch-Therapie bedarf es vor allem der gründlichen Reinigung der Zunge mit einem speziellen Zungenschaber. Der sieht aus wie ein winziger Cricketschläger und steht jetzt auch neben meiner Zahnbürste. Ab heute wird die Zunge geschrubbt - und das Ergebnis kann sich bestimmt riechen lassen.
Na ja, eigentlich nicht. Das dachte ich zumindest. Eigentlich nämlich wollte ich nur Informationen sammeln über den Mundgeruch anderer Leute. Und jetzt liege ich selber auf dem Behandlungsstuhl in der Mundgeruch-Praxis von Doktor Wolfgang Koch in Herne. Vor mir steht schnuppernd seine Assistentin Claudia Spanker. Ihr wichtigstes dentalmedizinisches Untersuchungsinstrument trägt sie mitten im Gesicht:
Herr Rümelin, hauchen Sie mich mal an, damit ich den Geruch auch selbst wahrnehmen kann! ...Pfffft...Ja, Geruch ist schon wahrnehmbar!
Ich selber rieche beim besten Willen nichts. Genau das, sagt Doktor Wolfgang Koch, ist absolut typisch:
Das tückische beim Mundgeruch ist, dass man es selbst nicht merkt. Die Nase hat sich an diesen Geruch gewöhnt. Man riecht seinen eigenen Schweiß nicht, und man riecht seinen eigenen Mundgeruch nicht, den Mundgeruch seines Gegenübers, den riecht man sofort!
Weil Mundgeruch aber immer noch ein Tabu-Thema ist, werden Betroffene aus falscher Höflichkeit so gut wie nie auf ihr berüchtigtes Bouquet angesprochen. Und so dauert es oft Jahre, bis ein Patient zu Arzt geht. Schon im Sprechzimmer kann unter Umständen eine vorläufige Diagnose gewagt werden. Denn Mundgeruch ist nicht gleich Mundgeruch. Jeder Mund hat seine eigene Note, und so mancher Atem kann einem den Magen umkrempeln:
Wenn der Mundgeruch zum Beispiel riecht wie verwestes Fleisch, dann wissen wir, dass ganz bestimmte Bakterien dahinter stecken. Dass heißt: Ich weiß dann, da sind ganz bestimmte Bakterien, und dieser Patient isst unter Umständen zu viel tierisches Eiweiß, zu viel Käse, zu viel Milch.
Neben einer falschen Ernährung können viele Krankheiten – vom Nierenleiden bis zur Diabetes - Auslöser sein für das muffige Odeur. Das allerdings ist eher selten der Fall. Der Quell des schlechten Atems liegt meist näher als erwartet, nämlich im Mund- und Rachenbereich. Für meinen Kiefer geht’s deshalb zwei Etagen tiefer:
So, dann fahr ich sie mal ein bisschen nach hinten...summsumm...dann werde ich mir einmal ihre Zunge anschauen. Strecken sie einmal bitte die Zunge raus! - Ahhhhh! – Danke, das reicht!
Die Diagnose: Auf meiner Zunge ist eine Bakterienkolonie Zuhause und müffelt dort vor sich hin:
Die häufigste Ursache des Mundgeruchs sind eindeutig Bakterien, die sich im Rachenraum angesiedelt haben, und zwar besonders im Bereich des Zungenrückens. Das ist der Grund, warum viele Patienten ihre Zähne wirklich sehr akkurat putzen, und trotzdem Mundgeruch haben.
Dreißig Jahre zwei mal täglich drei Minuten von rot nach weiß: Und jetzt das! Vielleicht sollte ich meine Lebensgewohnheiten überdenken: Rauchen, Streß, Schlafen mit dem offenen Mund, zu wenig Wasser trinken, falsche Ernährung und nicht zuletzt eine beginnende Parodontose: Das sind häufige Ursachen des unreinen Atems. Damit ich aber auch weiß, wie schlimm ich eigentlich aus dem Mund stinke, werde ich an ein Gasanalysegerät angeschlossen:
Und dieses Gasanalysegerät misst Schwefelverbindungen. Also diese stinkenden faulen Eier, das kommt dem Mundgeruch ja sehr nah. Und genau das misst das Gerät, so dass der Patient auch sehen kann, wie intensiv sein Mundgeruch ist. –
Ich schalte das jetzt mal ein! ...piep...Herr Rümelin, ich werde da jetzt so eine Spitze, eine Sonde anstecken auf dieses Gerät, und werde mit der Sonde in Ihre Zahnfleischtaschen gehen und auch über die Zunge. Jetzt erst mal die Zahnfleischtaschen – Ahhh! – Jetzt nicht erschrecken! ...Sirenengeräusche...Und sie sehen auch anhand des Wertes 2,0 ,dass erhöhte Schwefelverbindungen in Ihren Zahnfleischtaschen sind....messe ich noch mal die Zunge... Sirenengeräusch....
Bei diesem Bakterienalarm ist es mit einem Mundwasser nicht getan:
Ganz im Gegenteil, wenn man zu häufig diese Spüllösungen nimmt, oder Sprays, dann verändert sich die Bakterienzusammensetzung im Mundbereich, dass heißt, es können schneller Pilze wuchern. Von daher gesehen ist bezüglich des dauerhaften Gebrauches dieser Spülwässer ganz eindeutig davon abzuraten.
Zu einer durchschlagenden Mundgeruch-Therapie bedarf es vor allem der gründlichen Reinigung der Zunge mit einem speziellen Zungenschaber. Der sieht aus wie ein winziger Cricketschläger und steht jetzt auch neben meiner Zahnbürste. Ab heute wird die Zunge geschrubbt - und das Ergebnis kann sich bestimmt riechen lassen.