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Murchison Widefield Array

Riesige Metallspinnen stehen in den Ebenen von Westaustralien - und es werden immer mehr. Sie stammen nicht von einem missglückten Genexperiment. Es sind einfach Radioantennen, die schon bald in die ferne Vergangenheit des Universums lauschen - vielleicht sogar nach E.T. horchen.

Von Damond Benningfield |
    Die Antennen gehören zum Radioteleskop Murchison Widefield Array. Jede "Spinne" ist gut 60 cm hoch und hat mehrere Antennen. Wenn das Array fertig gestellt ist, wird ein Computer alle Signale der Antennen zusammen führen und uns einen weiten Blick in den Radiohimmel ermöglichen.

    Eines der Hauptziele des Arrays ist die Erforschung des sehr frühen Universums - des Zeitraums, bevor Sterne und Galaxien geboren waren. Ein weiteres Ziel: Radiosignale von explodierenden Sternen und anderen strahlungsstarken Objekten zu erfassen.

    Die Wissenschaftler planen auch, die Informationen des Arrays nach Spuren von intelligentem Leben abzusuchen. Bis zu 30 Lichtjahren Entfernung sollte es Signale von starken Radioquellen empfangen - und damit ca. tausend Sterne abhorchen können.

    Forscher wählten den Standort Westaustralien, weil die Region extrem dünn besiedelt ist und weil es dadurch kaum "Radiolärm" gibt, der Signale von astronomischen Radioquellen verfälschen könnte. Damit das auch so bleibt, wurde der Bau von Radioquellen in dem weiten Gebiet gesetzlich geregelt.