Die Romane der Christie lesen sich wie ein Chemie-Wörterbuch, zu diesem Schluss kommt Volkmar Schneider, Direktor des Instituts für Rechtsmedizin an der FU Berlin. Er hat die "Giftmorde in Agatha Christies Romanen" jetzt in der gleichnamigen wissenschaftlichen Untersuchung auf Stichhaltigkeit geprüft. Christie beschreibt die Wirkungen von Gift wie Nikotin, Thallium oder Blausäure so detailliert, sagt Schneider, dass man durchaus den Eindruck haben kann, man liest in einem Lehrbuch: "Man kann eigentlich jedem forensischen Toxikologen empfehlen, einige Romane nachzulesen."
In mehr als der Hälfte von Christies 73 Romanen sind Gifte die Mordwaffe. Die Schriftstellerin konnte bei ihren Erfindungen auf Wissen zurückgreifen, dass sie im Ersten Weltkrieg als Aushilfsapothekerin erworben hatte - und schon Paracelsus wusste: jedes Medikament kann auch ein Gift sein, es kommt halt auf die Dosis an. Im Krimi hat der Giftmord einen festen Platz, schon weil er so schön heimtückisch ist. Doch in der Realität ist er fast ein wenig aus der Mode gekommen, berichtet der Rechtsmediziner: "Weil die Analyse-Methoden im Labor in den letzten Jahren so verfeinert worden sind, dass kaum ein Mörder darauf hoffen kann, nicht entdeckt zu werden."
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"Giftmorde in Agatha Christies Romanen" von Professor Volkmar Scheider und Dr. Benno Rießelmann, Landesinstitut für gerichtliche und soziale Medizin, wird voraussichtlich im Mai als Buch erscheinen.
"The Official Online Home" von Agatha Christie
In mehr als der Hälfte von Christies 73 Romanen sind Gifte die Mordwaffe. Die Schriftstellerin konnte bei ihren Erfindungen auf Wissen zurückgreifen, dass sie im Ersten Weltkrieg als Aushilfsapothekerin erworben hatte - und schon Paracelsus wusste: jedes Medikament kann auch ein Gift sein, es kommt halt auf die Dosis an. Im Krimi hat der Giftmord einen festen Platz, schon weil er so schön heimtückisch ist. Doch in der Realität ist er fast ein wenig aus der Mode gekommen, berichtet der Rechtsmediziner: "Weil die Analyse-Methoden im Labor in den letzten Jahren so verfeinert worden sind, dass kaum ein Mörder darauf hoffen kann, nicht entdeckt zu werden."
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