"Fox News", "WSJ", "The Times"
Murdoch-Familie legt Streit um Medienimperium bei

Die Familie von US-Unternehmer Rupert Murdoch hat ihren Streit um die künftige Leitung des Medienimperiums beigelegt. Einer Vereinbarung zufolge bekommt Murdochs Sohn Lachlan die Kontrolle über die Mediengruppe, zu der unter anderem der US-Sender Fox News, die US-Zeitung "Wall Street Journal" und die britische "The Times" gehören.

    Fox News-Firmengründer Rupert Murdoch steht bei seiner Hochzeit mit Jerry Hall am 04.03.2016 in London zwischen seinen Söhnen Lachlan (links) und James.
    US-Medienunternehmer Rupert Murdoch mit seinen Söhnen Lachlan (l.) und James (Archivbild von 2016) (IMAGO / Parsons Media / Andrew Parsons)
    Die bisherige Familienstiftung wurde von vier Murdoch-Kindern kontrolliert: Neben Lachlan, der als rechtskonservativ gilt, hatten auch James, Prudence und Elisabeth die Zügel in der Hand. Der 94-jährige Murdoch Senior hatte Sorgen, dass sich nach seinem Tod die politische Ausrichtung seiner Medien ändern könnten. Er versuchte im vergangenen Jahr, Lachlan im Alleingang die Kontrolle über die Familienstiftung zu übertragen. Die drei anderen Kinder zogen dagegen im US-Bundesstaat Nevada vor Gericht und konnten den Vorstoß stoppen.
    Mit der nun erzielten Einigung sollen James, Prudence und Elisabeth ihre Anteile an Fox und News Corp. verkaufen. Sie erhalten dafür eine Abfindung. Über die Höhe der Summe wurde Stillschweigen vereinbart. Einem Bericht der Zeitung "New York Times" zufolge erhält jedes der drei Kinder rund 1,1 Milliarden Dollar (umgerechnet etwa 940 Millionen Euro). Die Stiftung und die Unternehmen machten dazu keine Angaben.
    Die verbleibenden Anteile der Familie an Fox und News Corp. werden in einen neuen Treuhandfonds eingebracht. Dieser kommt Lachlan Murdoch und seinen jüngeren Halbschwestern Grace und Chloe Murdoch aus Rupert Murdochs Ehe mit Wendi Deng Murdoch zugute. Die "New York Times" bezifferte den Wert des Fonds auf rund 3,3 Milliarden Dollar.
    Diese Nachricht wurde am 09.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.