Natürlich Mäuse sind nicht kleine Menschen mit ein bisschen mehr Haar, die sind auch unterschiedlich an mehreren Stellen aber die sind vergleichbar genug, dass für eine Menge Krankheiten die Mausmodelle sind sehr, sehr hilfreich.
Meint Dr. Marie-Laure Yaspo vom Max-Planck-Insitut für Genetik in Berlin. Die gebürtige Französin hat auch eine Arbeit in der heutigen Nature Ausgabe, sie war aber auch schon an der Entschlüsselung des menschlichen Genoms beteiligt. Damals hatte Celera die Forscher des öffentlichen Genomprojektes fast überrundet und jetzt bei der Maus ruft die amerikanische Firma: Ich bin schon da. Im Juni 2001 verkündete Celera in einer Pressemitteilung, dass Erbgut der Maus sei fertig sequenziert. Genauer gesagt das Genom von drei Mäusestämmen darunter auch die alt bekannte DBA-Maus. Das sie nur die Zweiten im Ziel sind, schmälert den Erfolg der öffentlich geförderten Mausforscher aber kaum. Dafür gibt es drei Gründe: Erstens ist da die Kostenfrage. Wer in den Datenbanken von Celera wühlen will, muss gehörig Eintritt bezahlen, 45.000 $ für drei Jahre Zugang. Soviel können nur wenige Forscher auf den Tisch legen. Die jetzt in Nature veröffentlichten Daten sind dagegen für jedermann frei zugänglich. Zweitens ist da die Frage der Qualität. Celera hat das Mausgenom aus vielen kleinen Schnipseln zusammengesetzt. Dass dabei manchmal die Reihenfolge durcheinander kam, war unvermeidlich. Das neue Mausgenom beruht auf einem anderen Ansatz: das Erbgut der Maus wurde erst in große und dann systematisch in immer kleinere Teile zerlegt. Die Forscher wissen deshalb genau, an welche Stelle welches Stück gehört. Und drittens: die Celera Sequenz existiert nur im Computer. Dank des öffentlichen Mausprojektes kennt Marie-Laure Yaspo inzwischen aber nicht nur die Sequenz aller Gene von Mus musculus, sie hat sie auch für Experimente schnell zur Hand.
Wir haben einen ganze Kollektion Klone, das bedeutet kleine Stückchen des Mausgenoms im Kühlschrank und die sind alle sequenziert und wir wissen ganz genau wo sie stehen im Genom und man kann die entsprechende Klone die Genfunktion abschalten in Maus um zu vergleichen, was ist das Phänotyp in das Mausmodell.
Um so zu verstehen, welche Funktion das Gen hat. In ihrem Artikel in Nature zeigt Marie-Laure Yaspo, wie sich die Maus als Wegweiser für das Humangenom nutzen lässt. Die Forscherin hat dazu in den Kühlschrank gegriffen und sich alle Mausgene herausgenommen, die den menschlichen Genen auf Chromosom 21 entsprechen. Chromosom 21 ist für die Entstehung des Down Syndroms verantwortlich. Welche der 240 Gene auf Chromosom 21 dafür entscheidend sind, ist nicht bekannt und lässt sich am Menschen auch kaum untersuchen. In der Maus dagegen ist es kein Problem schon während der Embryonalentwicklung nachzusehen, in welchem Organ welches Gen aktiv ist. Diese Daten liefern wichtige Hinweise auf die Bedeutung der Gene von Chromsom 21 für das Down Syndrom, Hinweise, die vielleicht einmal helfen, einige der Auswirkung dieses Leidens abzumildern. Auch bei vielen anderen Krankheiten wird das molekulare Portrait der Maus von unschätzbarem Wert sein. Die vielfältigen Artikel in der heutigen Ausgabe von Nature zeigen für Marie Laure Yaspo, dass die Genomforschung viel mehr ist, als ein bloßes Durchbuchstabieren des Erbgutes.
Ich denke diese ganze Heft ist ein gutes Beispiel für Genomics allgemein. Es ist zu oft, dass man spricht über die Sequenz oder nur über Proteinmuster aber es hängt alles zusammen es ist wirklich eine multi dimensionale Entdeckung, es bringt viel mehr für das Verständnis der Genfunktion für Säugetiere.
von Volkart Wildermuth
Links:
Die Zeitschrift Nature
Meint Dr. Marie-Laure Yaspo vom Max-Planck-Insitut für Genetik in Berlin. Die gebürtige Französin hat auch eine Arbeit in der heutigen Nature Ausgabe, sie war aber auch schon an der Entschlüsselung des menschlichen Genoms beteiligt. Damals hatte Celera die Forscher des öffentlichen Genomprojektes fast überrundet und jetzt bei der Maus ruft die amerikanische Firma: Ich bin schon da. Im Juni 2001 verkündete Celera in einer Pressemitteilung, dass Erbgut der Maus sei fertig sequenziert. Genauer gesagt das Genom von drei Mäusestämmen darunter auch die alt bekannte DBA-Maus. Das sie nur die Zweiten im Ziel sind, schmälert den Erfolg der öffentlich geförderten Mausforscher aber kaum. Dafür gibt es drei Gründe: Erstens ist da die Kostenfrage. Wer in den Datenbanken von Celera wühlen will, muss gehörig Eintritt bezahlen, 45.000 $ für drei Jahre Zugang. Soviel können nur wenige Forscher auf den Tisch legen. Die jetzt in Nature veröffentlichten Daten sind dagegen für jedermann frei zugänglich. Zweitens ist da die Frage der Qualität. Celera hat das Mausgenom aus vielen kleinen Schnipseln zusammengesetzt. Dass dabei manchmal die Reihenfolge durcheinander kam, war unvermeidlich. Das neue Mausgenom beruht auf einem anderen Ansatz: das Erbgut der Maus wurde erst in große und dann systematisch in immer kleinere Teile zerlegt. Die Forscher wissen deshalb genau, an welche Stelle welches Stück gehört. Und drittens: die Celera Sequenz existiert nur im Computer. Dank des öffentlichen Mausprojektes kennt Marie-Laure Yaspo inzwischen aber nicht nur die Sequenz aller Gene von Mus musculus, sie hat sie auch für Experimente schnell zur Hand.
Wir haben einen ganze Kollektion Klone, das bedeutet kleine Stückchen des Mausgenoms im Kühlschrank und die sind alle sequenziert und wir wissen ganz genau wo sie stehen im Genom und man kann die entsprechende Klone die Genfunktion abschalten in Maus um zu vergleichen, was ist das Phänotyp in das Mausmodell.
Um so zu verstehen, welche Funktion das Gen hat. In ihrem Artikel in Nature zeigt Marie-Laure Yaspo, wie sich die Maus als Wegweiser für das Humangenom nutzen lässt. Die Forscherin hat dazu in den Kühlschrank gegriffen und sich alle Mausgene herausgenommen, die den menschlichen Genen auf Chromosom 21 entsprechen. Chromosom 21 ist für die Entstehung des Down Syndroms verantwortlich. Welche der 240 Gene auf Chromosom 21 dafür entscheidend sind, ist nicht bekannt und lässt sich am Menschen auch kaum untersuchen. In der Maus dagegen ist es kein Problem schon während der Embryonalentwicklung nachzusehen, in welchem Organ welches Gen aktiv ist. Diese Daten liefern wichtige Hinweise auf die Bedeutung der Gene von Chromsom 21 für das Down Syndrom, Hinweise, die vielleicht einmal helfen, einige der Auswirkung dieses Leidens abzumildern. Auch bei vielen anderen Krankheiten wird das molekulare Portrait der Maus von unschätzbarem Wert sein. Die vielfältigen Artikel in der heutigen Ausgabe von Nature zeigen für Marie Laure Yaspo, dass die Genomforschung viel mehr ist, als ein bloßes Durchbuchstabieren des Erbgutes.
Ich denke diese ganze Heft ist ein gutes Beispiel für Genomics allgemein. Es ist zu oft, dass man spricht über die Sequenz oder nur über Proteinmuster aber es hängt alles zusammen es ist wirklich eine multi dimensionale Entdeckung, es bringt viel mehr für das Verständnis der Genfunktion für Säugetiere.
von Volkart Wildermuth
Links:
Die Zeitschrift Nature