"Ich kann den Tod fühlen ... " - hört man diese Worte von Jackie Levens "Song for Bass and Death” aus dem Jahr 2010 heute, so kommt man unweigerlich auf den Gedanken, dass er sein Schicksal ahnte. Vielleicht ist so auch zu erklären, dass sein Output an Texten und Kompositionen unerschöpflich schien. Vielleicht spürte Jackie Leven, dass seine Zeit begrenzt war und dass er alle Ideen und Gedanken jetzt veröffentlichen musste: Fast jedes Jahr erschien ein Studioalbum, hinzu kamen Livemitschnitte seiner unterhaltsamen Auftritte und Veröffentlichungen unter Pseudonymen wie Sir Vincent Lone.
Levens hünenhafte Erscheinung, seine oft derben Scherze täuschten über den sensiblen Charakter hinweg. Doch seine Musik und seine Texte sind voller Poesie. Oft waren es obskure Kleinigkeiten des Alltags, die ihn inspirierten. Seine außerordentliche Beobachtungsgabe hatte er schon vor der musikalischen Karriere geschärft:
"Ich habe Mitte der 60-er-Jahre als Reporter für eine Zeitung gearbeitet - mein Auge ist also geschult für die Kleinigkeiten des öffentlichen Lebens. Später habe ich sehr viel Zeit unterwegs in Zügen, in Bars und Hotels verbracht, da sind mir viele interessante Dinge aufgefallen."
Gerade in Deutschland ist er immer wieder fündig geworden, denn hier hat er fast jede Stadt bereist:
Levens Alben waren oft "Roadmovies" für das innere Auge, und er zeigte Momentaufnahmen seines Lebens mit allen Höhen und Tiefen. So mancher Weg, den er gegangen ist erwies sich allerdings als Einbahnstraße: Schon zu seiner Schulzeit galt er als schwierig:
"Ich war der erste Schüler, der in Schottland mit Drogen erwischt wurde. Ich wurde vom Unterricht ausgeschlossen und musste das letzte Jahr allein in der Bibliothek sitzen. Dort aber habe ich all die Werke von großartigen Schriftstellern wie Rainer Maria Rilke entdeckt."
So durchziehen immer wieder Zitate großer Dichter und Denker Jackie Levens Werk. Persönlich bekannt war Jackie Leven auch mit dem Schriftsteller Ian Ranking, der ebenfalls aus Schottland stammt, und den er bei Lesungen begleitete.
"Mein Bruder starb an Heroin,"
singt Leven in "Poortoun" aus dem Album "Fairy Tales For Hard Men", das 1997 mit dem "Preis der Deutschen Schallplattenkritik" ausgezeichnet wurde. Seine eigene Heroinsucht überwand Jackie Leven übrigens durch eine so genannte holistische Behandlungsmethode ohne Medikamente, aber mit Akupunktur und Gesprächstherapie. Nun ist der aus einer Roma Familie stammende Schotte seinem Krebsleiden erlegen. Mit dem Schicksal, zwar ein von der Kritik hoch gelobter Autor zu sein, das ganz große Publikum aber nicht erreicht zu haben, hatte sich Jackie Leven abgefunden - und er war zufrieden mit seinem Status als angesehener Underdog, dessen Melodien dem Hörer oft seltsam vertraut vorkamen.
"Ich wollte nie ein Rockstar werden, aber viel von der Welt sehen - und genau so ist es gekommen."
Levens hünenhafte Erscheinung, seine oft derben Scherze täuschten über den sensiblen Charakter hinweg. Doch seine Musik und seine Texte sind voller Poesie. Oft waren es obskure Kleinigkeiten des Alltags, die ihn inspirierten. Seine außerordentliche Beobachtungsgabe hatte er schon vor der musikalischen Karriere geschärft:
"Ich habe Mitte der 60-er-Jahre als Reporter für eine Zeitung gearbeitet - mein Auge ist also geschult für die Kleinigkeiten des öffentlichen Lebens. Später habe ich sehr viel Zeit unterwegs in Zügen, in Bars und Hotels verbracht, da sind mir viele interessante Dinge aufgefallen."
Gerade in Deutschland ist er immer wieder fündig geworden, denn hier hat er fast jede Stadt bereist:
Levens Alben waren oft "Roadmovies" für das innere Auge, und er zeigte Momentaufnahmen seines Lebens mit allen Höhen und Tiefen. So mancher Weg, den er gegangen ist erwies sich allerdings als Einbahnstraße: Schon zu seiner Schulzeit galt er als schwierig:
"Ich war der erste Schüler, der in Schottland mit Drogen erwischt wurde. Ich wurde vom Unterricht ausgeschlossen und musste das letzte Jahr allein in der Bibliothek sitzen. Dort aber habe ich all die Werke von großartigen Schriftstellern wie Rainer Maria Rilke entdeckt."
So durchziehen immer wieder Zitate großer Dichter und Denker Jackie Levens Werk. Persönlich bekannt war Jackie Leven auch mit dem Schriftsteller Ian Ranking, der ebenfalls aus Schottland stammt, und den er bei Lesungen begleitete.
"Mein Bruder starb an Heroin,"
singt Leven in "Poortoun" aus dem Album "Fairy Tales For Hard Men", das 1997 mit dem "Preis der Deutschen Schallplattenkritik" ausgezeichnet wurde. Seine eigene Heroinsucht überwand Jackie Leven übrigens durch eine so genannte holistische Behandlungsmethode ohne Medikamente, aber mit Akupunktur und Gesprächstherapie. Nun ist der aus einer Roma Familie stammende Schotte seinem Krebsleiden erlegen. Mit dem Schicksal, zwar ein von der Kritik hoch gelobter Autor zu sein, das ganz große Publikum aber nicht erreicht zu haben, hatte sich Jackie Leven abgefunden - und er war zufrieden mit seinem Status als angesehener Underdog, dessen Melodien dem Hörer oft seltsam vertraut vorkamen.
"Ich wollte nie ein Rockstar werden, aber viel von der Welt sehen - und genau so ist es gekommen."