Donnerstag, 02. Mai 2024

Archiv

Musikfest Bremen 2016
Festmusik und Sound of Light

Das Bremer Stadtbild gibt sich eher hanseatisch nobel als opulent barock; Barockmusik spielt beim Bremer Musikfest jedoch eine große Rolle. 2016 beispielsweise standen Werke des 18. Jahrhunderts aus Neapel und Frankreich mit exquisiten Interpreten auf dem Programm.

Am Mikrofon: Rainer Baumgärtner | 12.03.2017
    Der Dirigent Teodor Currentzis
    Leitet das Ensemble MusicAeterna: der Dirigent Teodor Currentzis (picture alliance / dpa / Mudrats Alexandra)
    Das letzte große Werk des einflussreichen italienischen Barockkomponisten Alessandro Scarlatti war eine Serenata, eine Kurzoper für eine Fürstenhochzeit in Neapel. Bei der Aufführung im Juni 1723 im Palazzo Stigliano wurde die Rolle der Erminia vom jungen Kastraten Farinello verkörpert. Nur der erste der beiden Teile des Werkes - er basiert auf einem Ausschnitt aus Torquato Tassos Epos "Das befreite Jerusalem" - ist überliefert. Im Rahmen des letztjährigen Musikfestes Bremen stellte das Concerto de‘ Cavalieri die Serenata erstmals in Deutschland vor. Zwei Tage danach konnte man in Bremen mit dem Ensemble MusicAeterna in die Musik des französischen Barock eintauchen. Der eigenwillig-charismatische Dirigent Teodor Currentzis hat eine mitreißende Abfolge von Tanzsätzen, instrumentalen Genrestücken und Arien aus den Opern des großen Jean-Philippe Rameau zusammengestellt. Mit seinem Orchester und der amerikanischen Sopranistin Robin Johannsen stellte er sie beim Musikfest vor.
    Neapolitanische Festmusik
    Werke von
    Arcangelo Corelli und
    Alessandro Scarlatti
    Concerto de‘ Cavalieri und Solisten
    Leitung: Marcello di Lisa
    Aufnahme vom 6. September 2016 in der St. Laurentiuskirche, Langförden
    The Sound of Light
    Ausschnitte aus Suiten und Opern von Jean-Philippe Rameau Robin Johanssen
    Music Aeterna
    Leitung: Teodor Currentzis
    Aufnahme vom 8. September 2016 aus der Bremer Glocke