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Musikmuseen
Von der Glasvitrine zur Klangmaschine

Blinkende Neonröhren, ein begehbares Klavier, überdimensionierte Stimmlippen zum Anfassen - so sehen sie aus, die neuen Exponate in den Musikmuseen. Musik in Szene zu setzen, statt nur starre Artefakte anzustaunen - das ist der Trend.

Von Nicole Dantrimont | 28.07.2014
    Lehrreiche Vitrinen über Musik waren einmal; heute soll das Publikum sie spüren können, mit ihr experimentieren. Die neuen Medien tragen ihren Teil dazu bei - zu sehen und zu hören etwa in der Ausstellung ‚Musikwelten' in Mannheim oder im ‚Toccarion' in Baden-Baden. Es ist eine eigene Branche entstanden, die mit ihren Erfindungen die oft so abstrakte Musik greifbar macht. Und es gibt Künstler wie Michael Bradke, der mehrere Monate im Jahr mit seinem ‚Mobilen Musik Museum' auf Tour ist und Spaß am Musizieren vermittelt. Sind die Zeiten vorbei, als ein möglichst altes Instrument in einer hermetisch abgeriegelten Vitrine lag? Entsteht etwa eine neue Art Musikmuseum?