
Der Musikwissenschaftler Gunter Kreutz weist auf die positive Wirkung für Gesundheit und die Gesellschaft hin. Das sei in vielen Studien belegt.
Singen stärke das Immunsystem, helfe beim Stressabbau und vertreibe trübe Gedanken, sagte der an der Universität Oldenburg lehrende Forscher im Deutschlandfunk. Singe man in einem Chor, stärke dies das Gemeinschaftsgefühl. Zudem fühlten sich Chorsängerinnen und - sänger weniger einsam. Kreutz bemängelte aber, dass junge Menschen zu wenig Gesangserfahrungen in den Bildungseinrichtungen vermittelt bekämen. Gesellschaft und Politik seien daher aufgerufen, das Singen neu zu kultivieren.
Immer mehr Mitsing-Events
Zehntausende Menschen hatten sich in den vergangenen Tagen wieder in Fußballstadien getroffen, um gemeinsam Weihnachtslieder zu singen. Auch in Bars, kleinen Clubs und Kneipen gibt es immer mehr solcher Veranstaltungen.
Kreutz nennt es den "Eisbrechereffekt": Menschen, die gemeinsam singen, fühlen sich vertraut, gehen offener miteinander um. Singen überschreite auch Barrieren zwischen Geschlechtern und Altersgruppen.
Diese Nachricht wurde am 25.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
