Bei AfD-Veranstaltung live zugeschaltet
Musk mischt erneut im deutschen Wahlkampf mit

Vier Wochen vor der Bundestagswahl hat sich Tech-Milliardär Musk erneut auf großer Bühne in den deutschen Wahlkampf eingeschaltet und für die AfD geworben. Beim offiziellen Wahlkampfauftakt der Partei in Halle (Saale) wurde der Trump-Berater und Tesla-Chef zu Beginn der Rede von Parteichefin Weidel live aus den USA zugeschaltet.

    In einer Halle beim Wahlkampfauftakt der AfD sieht man auf einem Bildschirm den US-Milliardär Elon Musk. Er reckt beide Fäuste in die Höhe. Im Dunkeln des Saals ist das Publikum. Auf der Bühne steht AfD-Chefin Alice Weidel neben Deutschlandfahnen.
    Per Video wurde US-Miliardär Elon Musk beim Wahlkampfauftakt der AfD zugeschaltet. (Hendrik Schmidt / dpa / Hendrik Schmidt)
    De AfD sei die beste Hoffnung für Deutschland, sagte er. Stolz darauf zu sein, deutsch zu sein, sei in Ordnung. "Kämpft für eine großartige Zukunft für Deutschland", sagte Musk unter dem Jubel der nach Parteiangaben etwa 4.500 AfD-Anhänger in der Messe in Halle. Weidel wäre seiner Ansicht nach als Kanzlerin sehr gut für Deutschland. Die AfD habe seine volle Unterstützung und, so glaube er, auch die Unterstützung der Trump-Regierung.
    Musk hatte vor Weihnachten mit der Aussage, nur die AfD könne Deutschland retten, und mit einem späteren Live-Gespräch mit Parteichefin und Kanzlerkandidatin Weidel viel Unruhe in den deutschen Wahlkampf gebracht. Kritiker werfen ihm vor, mit Hilfe seiner enormen Reichweite auf seiner Plattform X den Ausgang der Bundestagswahl beeinflussen zu wollen.

    Auch Videobotschaft von FPÖ-Politiker Kickl

    Auch Herbert Kickl, der wahrscheinliche nächste Bundeskanzler Österreichs, meldete sich per Video zu Wort. "Wir fiebern in diesem Wahlkampf mit euch mit", sagte der FPÖ-Politiker und nannte die AfD und FPÖ Partner. Die AfD sei die einzige Partei, die auf das Volk höre. Weidel bezeichnete er als "Kämpfernatur".

    Tausende demonstrieren gegen AfD-Veranstaltung

    Die Veranstaltung wurde von Protesten begleitet. Die Polizei sprach von rund 9.000 Demonstranten vor Ort. Am Rande des Parteitags und der Gegendemonstrationen seien 13 strafrechtliche Ermittlungsverfahren eingeleitet worden, unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung, Nötigung und Beleidigung, bilanzierte die Polizei am Abend. 21 Menschen hätten versucht, eine Absperrung gewaltsam zu überwinden. Gegen sie sei ein Verfahren wegen Landfriedensbruchs eingeleitet worden.
    Diese Nachricht wurde am 26.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.