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Nahostkonflikt
Muslime rufen zu Deeskalation in Deutschland auf

Angesichts der gewalttätigen Proteste in der Bundesrepublik gegen den Krieg im Nahen Osten hat der Koordinationsrat der Muslime in Deutschland zur Deeskalation aufgerufen.

    Berlin: Teilnehmer einer verbotenen Pro-Palästina-Demonstration zünden in der Nähe der Sonnenallee im Bezirk Neukölln Pyrotechnik.
    Mehrere Pro-Palästina-Kundgebungen in Berlin sind gewaltsam verlaufen. (Paul Zinken / dpa / Paul Zinken)
    Sowohl Antisemitismus als auch antimuslimischer Rassismus dürften keinen Platz in der deutschen Gesellschaft haben, hieß es in einer in Köln veröffentlichten Erklärung. Die Dachorganisation zahlreicher muslimischer Verbände distanzierte sich zudem von dem terroristischen Anschlag gegen die Zivilbevölkerung in Israel. Dieser Angriff sei nicht zu rechtfertigen, hieß es. Zugleich mahnte der Rat, eine Debatte über das Vorgehen der Konfliktparteien im Nahen Osten zuzulassen. Freie Meinungsäußerung dürfe nicht aus Angst vor Ausschreitungen oder der Instrumentalisierung durch Extremisten eingeschränkt werden.
    Diese Nachricht wurde am 19.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.