
Dabei kam heraus, dass Frauen weniger risikobereit waren: Sie nahmen Stellenangebote im Schnitt einen Monat früher an als Männer - und sie verlangten auch weniger Geld. Diese geschlechtsspezifischen Unterschiede in Risikobereitschaft und Gehaltsvorstellungen könnten etwa 30 Prozent des Einkommensunterschieds beim ersten Job erklären, schlussfogerten die Wissenschaftler. Dieses unterschiedliche Verhalten setzt sich zudem offebar bei jeder Stellensuche fort. Außerdem könne man das Gehalt nur langsamer steigern, wenn man zu einem niedrigen Gehalt anfange.
Einen solchen Unterschied gibt es - unabhängig vom Geschlecht - auch abhängig von der allgemeinen Wirtschaftslage: Wer während einer Rezession in den Beruf einsteigt, verdient oft sein Leben lang weniger als jemand, der während eines wirtschaftlichen Aufschwungs seinen ersten Job annimmt.
In den USA verdienten Frauen 2020 nur 84 Prozent davon, was Männer verdienen.
Diese Nachricht wurde am 02.05.2023 im Programm Deutschlandfunk Nova gesendet.