Darknet
Mutmaßlicher Rechtsextremist wegen Aufrufen zu Politiker-Morden und zu Spenden für Kopfgelder in U-Haft

Der Bundesgerichtshof hat Haftbefehl gegen einen mutmaßlichen Rechtsextremisten erlassen, der im Darknet zu Anschlägen auf Politiker, Amtsträger und Personen des öffentlichen Lebens aufgerufen haben soll.

    Auf dem Dach eines Polizeiautos mit Blaulichtanlage liegt ein Schutzhelm.
    In Dortmund wurde ein Mann festgenommen, der die Tötung von Politikern plante (Archivbild). (imago / Joachim Sielski)
    Medienberichten zufolge richteten sie sich unter anderem gegen Altbundeskanzler Scholz und dessen Vorgängerin Merkel sowie die Ex-Bundesminister Lauterbach und Baerbock. Der 49-jährige Deutsch-Pole Martin S. soll auf seiner Plattform Namenslisten und von ihm selbst ausgesprochene Todesurteile veröffentlicht haben. Laut der Bundesanwaltschaft warb er dort auch um Spenden, die als Kopfgeld ausgelobt werden sollten. Zudem veröffentlichte er Anleitungen zum Bau von Sprengsätzen. Ihm werden unter anderem Terrorismusfinanzierung und Anleitung zur Begehung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat vorgeworfen. Der Mann, der der Reichsbürgerszene angehören soll, war den Sicherheitsbehörden seit 2020 bekannt. Er war ihnen durch Widerstandshandlungen bei Corona-Protesten aufgefallen.
    Diese Nachricht wurde am 12.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.