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Bundesanwaltschaft
Mutmaßlicher Spion für Russland in Koblenz verhaftet

Die Bundesanwaltschaft hat einen Mitarbeiter des Beschaffungsamtes der Bundeswehr wegen des Verdachts auf Spionage für Russland festnehmen lassen.

    Ein Hinweisschild mit dem Bundesadler und der Aufschrift "Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof".
    Bundesanwaltschaft lässt mutmaßlichen Russland-Spion in Koblenz festnehmen (picture alliance / dpa / Uli Deck)
    Sie wirft ihm geheimdienstliche Agententätigkeit vor. Der deutsche Staatsbürger wurde nach Angaben des Generalbundesanwalts in Koblenz verhaftet. Wohnung und der Arbeitsplatz des Beschuldigten seien durchsucht worden. Der Mann soll sich seit Mai mehrfach an das russische Generalkonsulat in Bonn und die russische Botschaft in Berlin gewandt und eine Zusammenarbeit angeboten haben. Dabei habe er Informationen aus seiner beruflichen Tätigkeit übermittelt, teilte die Bundesanwaltschaft mit.
    Das Beschaffungsamt ist unter anderem für die Ausstattung der Bundeswehr zuständig. Das Verteidigungsministerium in Berlin äußerte sich bisher nicht.
    Ende vergangenen Jahres war ein hochrangiger Mitarbeiter des Bundesnachrichtendienstes wegen des Verdachts des Landesverrats verhaftet worden. Der Mann soll ebenfalls Informationen aus seiner beruflichen Tätigkeit weitergeben haben, in diesem Fall an den russischen Inlandsgeheimdienst FSB.
    Diese Nachricht wurde am 09.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.