
Allein auf diese Stelle geht die Mär vom Stern von Bethlehem zurück, der in kaum einer Weihnachtsdekoration fehlen darf. Lange Zeit rätselten nicht nur Astronomen, ob es zur Geburt Jesu tatsächlich ein besonderes Gestirn am Himmel gegeben hat.
Noch immer gilt vielen die dreifache Begegnung der Planeten Jupiter und Saturn im Sternbild Fische im Jahr -6 als perfekte Erklärung. Der Astronom Johannes Kepler hatte diese Konjunktion als himmlisches Zeichen vorgeschlagen. Andere halten das sehr enge Zusammentreffen von Jupiter und Venus im Jahr minus zwei oder einen Kometen oder eine Supernova-Explosion für den Stern von Bethlehem.
Überzeugend sind diese Theorien alle nicht: Denn in Jerusalem war man laut Weihnachtsgeschichte sehr überrascht, von dem Stern zu hören. Was von Babylon aus zu sehen ist, steht aber auch in Jerusalem am Himmel. Zudem galten Kometen und Supernovae stets als Unglücksboten.

Kurz gesagt: Die Beschreibung im Matthäus-Evangelium ist rein symbolisch. Sie hat keinen astronomischen Hintergrund. Das betonen sogar die Forscher der Päpstlichen Sternwarte. Nicht das Symbol sei wichtig, sondern das, wofür es steht.
Es braucht also niemand seinen Kometen über der Weihnachtskrippe abzubauen. Aber am Himmel hat es einen Stern von Bethlehem nie gegeben.